Jahresbericht 2022

Die Kapazität für die neurologisch neurochirurgische Frührehabilitation im Klinikum Stuttgart wurde 2022 von 20 auf nun 30 Behandlungsplätze erweitert. Damit baut das Klinikum die erfolgreiche Zusammenarbeit mit den Kliniken Schmieder als renommiertem Pionier in der Rehabilitationsmedizin weiter aus. In der Schlaganfalltherapie sowie der Versorgung schwer Schädel-Hirn-Verletzter schließt sich an die intensivmedizinische Versorgung im Klinikum Stuttgart sehr früh und unter einem Dach die neurologische Frührehabilitation Phase B durch die Kliniken Schmieder an. In Deutschland erleiden pro Jahr rund 200.000 Patient:innen erstmals einen Schlaganfall. Von wiederkehrenden Hirninfarkten sind jährlich weitere 70.000 Menschen betroffen. Im Klinikum Stuttgart werden jährlich rund 1.600 Schlaganfallpatient:innen versorgt. Die leistungsstarke Stroke Unit des Klinikums ist als überregionale Einheit für Baden-Württemberg ausgewiesen, durch die Deutsche Schlaganfall Gesellschaft (DSG) als Schlaganfallzentrum zertifiziert und auch mit dem Zertifikat der European Stroke Organisation ausgezeichnet. Sie bietet damit die bestmögliche Versorgung von Schlaganfallpatient:innen. Das Schädel-Hirn-Trauma betrifft in Deutschland jährlich etwa 270.000 Menschen: circa 10 Prozent erleiden ein mittelschweres und schweres SchädelHirntrauma. Nach häufig notwendigem neurochirurgischen Notfalleingriff, unfallchirurgischer Versorgung der Verletzungen und intensivmedizinischer Behandlung am Klinikum Stuttgart ist eine frühe Neurorehabilitation für die erfolgreiche Erholung entscheidend. Die modellhafte Kooperation hat die erhofften Erwartungen bisher voll erfüllt: Die Einleitung der Akutrehabilitation konnte frühzeitiger erfolgen, erlaubte eine kürzere Behandlungsdauer und zeigte bessere Ergebnisse. Die Abstimmung der Behandlungsteams und Therapieplanung wurde durch die unmittelbare Nachbarschaft intensiviert und vereinfacht. Durch die nahtlose Behandlung unter einem Dach wurde auch der Krankentransport entbehrlich. Der Ausbau der Kooperation greift wichtige Leitgedanken für eine moderne Gesundheitsversorgung in Baden-Württemberg auf. Dazu gehört zum einen der Ausbau spezialisierter Zentren, deren hohe Erfahrung nachweislich mit besseren Ergebnissen Hand in Hand geht. Zum anderen wird die Forderung nach sektorübergreifender Kooperation (ambulant / stationär / rehabilitativ) im Interesse des Patient:innen mit Leben gefüllt. Die Schlaganfallversorgung im Großraum Stuttgart hat sich durch die Kooperation nochmals verbessert. Das Zentrum Kopf, Wirbelsäule, Rückenmark und Nervenbahnen sind die Fachgebiete der im Kopf- und Neurozentrum des Klinikums Stuttgart zusammengeschlossenen Kliniken. Während bei Erkrankungen des Gehirns und des Rückenmarks die Neurologische Klinik für die konservative Therapie steht, sind bei notwendigen Operationen die Neurochirurg:innen und bei Diagnostik und interventionellen Eingriffen die Neuroradiolog:innen gefragt. Mit ihren Leistungen rund um den Kopf – von A wie Auge bis Z wie Zähne – komplettieren die Augenklinik sowie die Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie die Kompetenzen des Zentrums. Die enge Abstimmung der fünf Fachrichtungen sorgt für optimale Behandlungsergebnisse. Das Zentrum: Zahlen, Daten, Fakten www.klinikum-stuttgart.de/knz 30 _ Kopf- und Neurozentrum Sektorübergreifende Versorgung von Patient:innen mit Schlaganfall und schwerem Schädel-Hirn-Trauma

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