Pressesprecher
Stefan Möbius
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Das Katharinenhospital des Klinikums Stuttgart wird für 810 Millionen Euro neu gebaut. Es handelt sich damit um das größte Bauprojekt der Stadt Stuttgart. Das Klinikum Stuttgart als größtes Krankenhaus in Baden-Württemberg zählt schon heute zu den besten und leistungsstärksten Krankenhäusern in Deutschland. 50 Kliniken und Institute ermöglichen eine hohe Spezialisierung und ein großes Leistungsspektrum in nahezu allen medizinischen Fachdisziplinen. Jährlich versorgen 9.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter rund 90.000 Patienten stationär und etwa 600.000 Patienten ambulant.
Beim Neubau des Klinikums wird die zukünftige Entwicklung der Gesundheitsversorgung schon mitgedacht und beispielsweise die Grundlage für digitale Versorgungskonzepte gelegt. Ein großes Ziel ist, die Vernetzung zwischen den einzelnen Disziplinen weiter voran zu treiben. „Wir als Maximalversorger sind prädestiniert für die Behandlung hochkomplexer Krankheitsbilder. Wir schaffen mit dem Neubau die Voraussetzung, dass die Disziplinen räumlich eng beieinander sind und die interdisziplinäre Zusammenarbeit weiter verstärkt wird“, ist der Medizinische Vorstand des Klinikums Stuttgart, Professor Dr. Jan Steffen Jürgensen, überzeugt.
Eine große Herausforderung für die Projektleiterin Daniela Feindor: „Nur wenn wir schon in der Planungsphase einen engen Austausch zwischen Bauplanung und den zukünftigen Nutzern pflegen, können wir diese Erwartungen erfüllen.“ Feindor und die Projektleiter der einzelnen Bauabschnitte treffen sich deshalb regelmäßig mit den zukünftigen Nutzern.
Nicht nur Patienten und Mitarbeiter werden von dem Neubau profitieren. Durch eine neu entstehende Grünfuge strömt frische Luft vom Kriegsberg zukünftig leichter in die Stadt und wird das Stadtklima verbessern.
Der Gemeinderat der Landeshauptstadt Stuttgart hat bereits 2012 den Weg geebnet für die richtungsweisenden Baumaßnahmen und Sanierungen am Standort Mitte des Klinikums Stuttgart: Zu diesen gehört der 2017 begonnene Neubau des Hauses F, der Anfang 2022 bezogen wurde. 2021 hat der Neubau des Hauses G begonnen. Wie geplant konnte hier Anfang 2024 u.a. das Stuttgart Cancer Center - Tumorzentrum Eva Mayr Stihl einziehen. Mitte 2024 wird mit dem Rückbau des alten Haus A begonnen, um auch hier Platz für einen Neubau zu machen.
Im März 2018 beschloss der Gemeinderat, die Pläne für die umfassende bauliche Neugestaltung des Klinikums Stuttgart noch einmal zu erweitern. Statt, wie bisher geplant, den Hochhausriegel des Katharinenhospitals zu erhalten und grundlegend zu sanieren, werden nun auch die Häuser A und B in mehreren Schritten zurückgebaut und komplett neu errichtet. „Die Sanierung der 60 Jahre alten Bettenhäuser wäre teuer, riskant, vergleichsweise langwierig und im Ergebnis in allen Grundrissen weder zeitgemäß noch funktional“, fasst der Medizinische Vorstand des Klinikums Stuttgart, Professor Dr. Jan Steffen Jürgensen, die Gründe für die veränderte Bauplanung zusammen.
Der Neubau der Häuser A, B und E mit direkter Anbindung an Haus F mitten im Gelände des Katharinenhospitals bei laufendem Klinikbetrieb ist eine große Herausforderung. Deshalb sind mehrere Abschnitte geplant. Durch die Fertigstellung und den Bezug von Haus G und Haus F sind die Voraussetzungen geschaffen, um zunächst die Häuser A und AB zurückzubauen und dann neben dem bisherigen Haus B neu zu errichten.
Im nächsten Bauabschnitt wird der verbleibende Teil des Hochhausriegels Haus B sowie der sogenannte Katharinenhof (Haus E) rückgebaut und durch Neubauten ersetzt. Der neben Haus F entstehende Zwillingsbau Haus E bildet gemeinsam mit Haus F das zukünftige Gesicht des Katharinenhospitals. Dann soll auch die Kriegsbergstraße in diesem Bereich als Boulevard vollständig erneuert werden. Eine Begrünung und die Reduktion auf einen Fahrstreifen pro Richtung werden diesen Bereich für Fußgänger und Radfahrer attraktiver machen.
Insgesamt wird der Neubau des Katharinenhospitals knapp über 800 Millionen Euro kosten. Klinikum und Stadt Stuttgart werden in erheblichem Umfang vom Sozialministerium Baden –Württemberg unterstützt. Nach Vorgesprächen im Sozialministerium ist zu erwarten, dass das Land knapp 400 Millionen Euro an Fördermitteln beisteuert. Knapp 70 Millionen Euro hat das Klinikum unter anderem aus Grundstückserlösen für das Bürgerhospital und das Olgahospital erzielt.