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Ein Leben lang gut betreut

Das Zentrum für Angeborene Lungenerkrankungen am Klinikum Stuttgart ist eine altersübergreifende Einrichtung. Jährlich werden rund 300 Patienten mit Mukoviszidose oder anderen chronischen Erkrankungen und Fehlbildungen der Lunge unter Leitung von Prof. Markus Rose von einem interdisziplinären Team u.a. aus Kinderlungenärzten, Pneumologen, Fachpflegekräften, Ernährungsexperten und psychosozialen Fachkräften versorgt. Das Klinikum Stuttgart als Maximalversorger deckt als Transitionszentrum in Zusammenarbeit mit allen Fachbereichen das komplette Versorgungsspektrum ab und gewährleistet eine hochqualifizierte Betreuung vom Neugeborenen bis ins Erwachsenenalter in der Metropolregion Stuttgart.

Die Diagnose Mukoviszidose, auch Cystische Fibrose (CF) genannt, wird jedes Jahr in Deutschland rund 200 Mal gestellt. Rund 8.000 Menschen mit Mukoviszidose leben in Deutschland. Bei der angeborenen Stoffwechselerkrankung, die aufgrund eines Fehlers im Erbgut entsteht, verstopft zäher Schleim lebenswichtige Organe wie die Lunge, die dadurch in ihrer Funktion beeinträchtigt und mit der Zeit zerstört wird. Betroffene müssen täglich Medikamente nehmen, Krankengymnastik machen und benötigen ständig ärztliche Betreuung. Bisher ist Mukoviszidose unheilbar. Dank großer medizinischer Fortschritte in den letzten Jahren ist es gelungen, das Leben mit Mukoviszidose zu erleichtern und zu verlängern. So liegt die durchschnittliche Lebenserwartung eines Neugeborenen mit Mukoviszidose heute bei 55 Jahren.

Kraft zum Atmen – Zeit zum Leben schenken: Das möchte die Christiane Herzog Stiftung ermöglichen. In der Öffentlichkeit macht sie deshalb auf das komplexe Krankheitsbild aufmerksam und wirbt für Solidarität mit den Mukoviszidose-Betroffenen. Seit 25 Jahren unterstützt die Stiftung Menschen mit Mukoviszidose unter anderem durch den Ausbau des Therapieangebotes. „Besonders am Herzen liegt uns die Unterstützung altersübergreifender, interdisziplinärer Behandlungszentren, die mit Konzept und Qualität überzeugen“, sagt Dr. h.c. Rolf Hacker, Vorstand der Stiftung. Er freue sich deshalb sehr, dass das Zentrum für Angeborene Lungenerkrankungen am Klinikum Stuttgart jetzt ein Christiane Herzog Transitionszentrum sei, also ein Zentrum, das Betroffenen den reibungslosen Übergang von der Pädiatrie in die Erwachsenenmedizin ermögliche. 

„Die Christiane Herzog Stiftung leistet Herausragendes für Menschen mit Mukoviszidose“, dankt Prof. Jan Steffen Jürgensen, Medizinischer Vorstand des Klinikums Stuttgart, der Stiftung für ihr Engagement. Durch die Erfolge in Therapie und Forschung und das damit verbesserte Überleben Betroffener ist der Bedarf an Betreuung gewachsen. Das Klinikum Stuttgart mit dem Olgahospital als größter Kinderklinik Deutschlands bietet mit seinen vielen Fachbereichen und Übergangsmöglichkeiten auch für Mukoviszidosekranke ideale Behandlungsmöglichkeiten. „Das Krankenhausfinanzierungssystem über Fallpauschalen wird der Kinderheilkunde allerdings nicht gerecht, da es die hohen Vorhaltekosten nicht berücksichtigt“, sagt Jan Steffen Jürgensen. Die komplexe Behandlung von Patienten mit Mukoviszidose sei dafür ein Paradebeispiel. Die Politik habe durch Einberufung der Expertenkommission deutlich gemacht, dass sie die systematische Unterfinanzierung der Pädiatrie angehen wolle. 

Olgahospital
In Deutschlands größter Kinderklinik, dem Olgahospital des Klinikums Stuttgart, werden jährlich über 16.000 kranke Kinder und Jugendliche stationär behandelt. Hinzu kommen mehr als 100.000 ambulante Patientenkontakte. In fünf pädiatrischen und drei operativen Fachabteilungen (Kinderchirurgie, Kinderorthopädie und Kinder-HNO) wird, unterstützt von Kinderradiologie, Kinderanästhesie und weiteren Spezialbereichen, in interdisziplinärer Zusammenarbeit nahezu das komplette Behandlungsspektrum in der Kinder- und Jugendmedizin angeboten. In den pädiatrischen Spezialambulanzen und dem Sozialpädiatrischen Zentrum kümmert man sich um die ambulante Versorgung von chronisch und schwer kranken Kindern. Notfälle (ambulant und stationär) werden rund um die Uhr versorgt. Zusammen mit der Frauenklinik bildet das Olgahospital das zweitgrößte Perinatalzentrum Deutschlands.

Klinikum Stuttgart
Das Klinikum Stuttgart umfasst das Katharinenhospital, das Krankenhaus Bad Cannstatt und Deutschlands größte Kinderklinik, das Olgahospital. 8.000 Mitarbeiter, darunter 2.700 Pflegekräfte und 1.000 Ärztinnen und Ärzte, versorgen jährlich rund 90.000 Patienten stationär und fast 600.000 ambulant, einschließlich 100.000 Notfällen. Über 3.600 Geburten und mehr als 53.000 Operationen werden jedes Jahr im Klinikum Stuttgart betreut.

v.l.: Prof. Dr. Jan Steffen Jürgensen, Prof. Dr. Markus Rose, PD Dr. Thekla von Kalle, Sieglinde Feuerabendt, Dr. h.c. Rolf Hacker