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"Heißer Tee tut weh"- Tag des brandverletzten Kindes im Klinikum

„Tee tut weh“ - unter diesem Motto hat Paulinchen e.V., Initiative für schwerbrandverletzte Kinder - auch dieses Jahr wieder bundesweit zum „Tag des brandverletzten Kindes“ aufgerufen. Die Tasse mit heißem Tee am Tischrand, die heiße Herdplatte oder brennende Kerzen – jedes Jahr müssen in Deutschland 30.000 Kinder wegen Verbrennungen und Verbrühungen behandelt werden, 7000 von ihnen sogar stationär. Mit dem bundesweiten Aktionstag soll deshalb im Dezember auf die hohen Unfallzahlen aufmerksam gemacht, für Unfallursachen sensibilisiert und über Erste-Hilfe-Maßnahmen informiert werden.

Das Olgahospital des Klinikums als Zentrum für schwerbrandverletzte Kinder in der Region Stuttgart beteiligt sich an dem Aktionstag am Montag, 9. Dezember, von 9:00 Uhr bis 13 Uhr mit einem Aktionstag für Grundschul- und Kindergartenkinder. Die Mädchen und Jungen wrden kindgerecht über Gefahrenquellen aufgeklärt und lernen wie Verbrühungen und Verbrennungen vermieden werden können. Sie lernen, wie eine Brand- oder Verbrühungswunde aussieht und wie sie eine Wunde richtig mit einem Verband versorgen bzw. wie Erste-Hilfe-Maßnahmen aussehen sollten. Vor Ort werden auch die Feuerwehr Stuttgart und die Johanniter mit einem Feuerwehrwagen bzw. Rettungswagen sein, die die Kinder besichtigen können.

„Rund 75 Prozent der Kinder mit thermischen Verletzungen haben sich Verbrühungen durch heiße Flüssigkeiten wie Tee oder kochendes Wasser zugezogen“, weiß Prof. Steffan Loff, Ärztlicher Direktor der Kinderchirurgie im Klinikum Stuttgart. Bei Jonas war es eine Flasche mit kochend heißem Wasser, die er vom Tisch runtergezogen hat. Nach der Erstversorgung der Verbrühungen am Oberkörper und an den Schultern musste er noch dreimal operiert werden, bis die Haut vollständig abgeheilt war. Aber es gibt auch andere Gefahrenquellen, z. Bsp. Heißkleber im Kindergarten. „Wir hatten vor kurzen einen kleinen Patienten, der hat sich durch Heißkleber so schwer verletzt, dass er operiert werden musste“, erinnert sich Raphael Staubach, Geschäftsführender Oberarzt in der Kinderchirurgie des Klinikums Stuttgart.

Zu dem Aktionstag im Olgahospital (Kriegsbergstraße 62, 70174 Stuttgart) am Montag, 9. Dezember, von 9 bis 13 Uhr sind nicht nur Kindergartengruppen und Grundschulklassen herzlich eingeladen, sondern auch interessierte Eltern mit Kindern zwischen vier bis acht Jahren. Eine Anmeldung vorab ist nicht nötig.