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Klinikum Stuttgart und Polizeipräsidium Stuttgart trainieren gemeinsam den Notfall

(Klinikum Stuttgart/Tobias Grosser)

Großereignisse stellen Einsatz- und Rettungskräfte vor Herausforderungen. Um auf medizinische Zwischenfälle vorbereitet zu sein, haben die Polizei und das Klinikum Stuttgart gemeinsam Notfallszenarien trainiert. Auch in Bezug auf die bevorstehende Fußball-Europameisterschaft können so Abläufe optimiert und beschleunigt werden.

Einen sogenannten Massenanfall von Verletzten, auch MANV genannt, will niemand erleben. Sollte der Fall aber doch eintreten, greifen vorbereitete Einsatzpläne. So auch im Klinikum Stuttgart und bei der Polizei Stuttgart, die jetzt gemeinsam im Simulationszentrum des Klinikums Stuttgart trainiert haben. Stuttgarts Krankenhausbürgermeister und stellvertretender Vorsitzender des Lenkungskreises Host City Stuttgart, Thomas Fuhrmann, lobt dies ausdrücklich: „Einsatz- und Rettungskräften in Stuttgart stehen anstrengende Wochen bevor. Damit Fußballfans die Heim-EM sicher genießen können, müssen viele Fäden zusammenlaufen. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Es ist gut zu wissen, dass sich das Klinikum Stuttgart und die Polizei auch gemeinsam intensiv auf den Notfall vorbereiten.“

Im ersten Teil des gemeinsamen Trainings von Medizinern und Polizisten im Klinikum Stuttgart standen die Notfall- bzw. Einsatzpläne im Vordergrund. „Im Falle eines MANV muss sofort klar sein, wer was zu tun hat. Deshalb haben wir zunächst nochmal die Inhalte der aktuellen Einsatzpläne wiederholt, damit auch zwischen den Organisationen die Schritte rund laufen,“ erläutert Stephan Lorenz, Notfallmediziner im Klinikum Stuttgart und Organisator der Schulung.

Der zweite Teil war hands-on mit praktischen Übungen wichtiger Handgriffe. Polizeihauptkommissar Raoul Rupp ist beim Polizeipräsidium Stuttgart mit für Fortbildungen verantwortlich. Er betont: „Bei der gemeinsamen Fortbildung können beide Seiten voneinander lernen. Das optimiert im Ernstfall die Versorgung von Verletzen und ermöglicht die Rettung von Menschenleben.“

Ein weiterer Bestandteil der Schulung war es, das medizinische Personal auch auf die Versorgung verletzter Polizisten vorzubereiten. „Die medizinische Versorgung von Polizisten in schwerer Einsatz- und Schutzmontur ist eine besondere Herausforderung“, erklärt Lorenz. „Wir haben trainiert, wie man verletzte Polizisten schnell und sicher von der Schutzkleidung befreien kann. Durch diese Übung sparen wir im Notfall wertvolle Zeit.“

Klinikum Stuttgart

Das Klinikum Stuttgart umfasst das Katharinenhospital, das Krankenhaus Bad Cannstatt und Deutschlands größte Kinderklinik, das Olgahospital. 9.000 Mitarbeitende, darunter über 3.000 Pflegekräfte und über 1.000 Ärztinnen und Ärzte, versorgen jährlich rund 90.000 Patienten stationär und mehr als 600.000 ambulant, einschließlich 100.000 Notfällen. Weit über 3.000 Geburten und mehr als 50.000 Operationen werden jedes Jahr im Klinikum Stuttgart betreut. Das Katharinenhospital wird derzeit für über 800 Mio. € neu gebaut und schafft modernste Infrastrukturen für die Patientenversorgung. 

(Klinikum Stuttgart/Tobias Grosser)

(Klinikum Stuttgart/Tobias Grosser)