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Klinikum Stuttgart beschleunigt Testmöglichkeiten für Coronaviren

Covid19-Proben im Zentrallabor Pressefoto Klinikum Stuttgart

Seit heute hat das Klinikum Stuttgart in seinem Zentrallabor eigene Kapazitäten in Betrieb genommen, um Proben auf das Coronavirus SARS-CoV-2 zu testen. 180 Proben können täglich innerhalb einer Acht-Stunden-Schicht untersucht werden. Eine weitere Ausweitung kann im Mehrschichtbetrieb erfolgen.

Reagenzien und Test-Kits für 7000 Untersuchungen sind im Klinikum vorrätig. Eine weitere Lieferung wird in dieser Woche erwartet. Für den Aufbau der Testung wurde das Zentrallabor des Klinikums Stuttgart, das auch über eine eigene Mikrobiologie verfügt, technisch kurzfristig aufgerüstet. Sowohl für die Isolation des Erbgutes der Viren (RNA) als auch für die Analyse mittels Polymerase-Kettenreaktion (PCR) wurden neue Geräte installiert. Das Laborteam hat die vorbereitenden Arbeiten am Wochenende abgeschlossen und am Montag die Testung von Rachenabstrichen im Routinebetrieb begonnen.

Nachdem Südtirol in der letzten Woche zum Risikogebiet erklärt wurde, hat die Zahl der Verdachtsfälle deutlich zugenommen. Bei der Testung der Abstriche kam es teilweise zu Engpässen. Bis Ende Januar erfolgten die Testungen überwiegend im Referenzlabor der Charité (Prof. Christian Drosten), was allein durch den Transport zu Verzögerungen führte. Seit dem 29.01.2020 werden auch im Landesgesundheitsamt Stuttgart Analysen durchgeführt. Mit der Erweiterung der Kapazitäten in der Stadt reagiert das Klinikum nun auf den hohen Bedarf.

Diese kommt nicht zuletzt aus dem eigenen Haus: Das Klinikum Stuttgart betreibt seit dem 28. Februar eine eigene Corona-Ambulanz am Standort Mitte, die räumlich vom übrigen Krankenhausbetrieb getrennt ist. Diese ist oberärztlich betreut und mit Hygienikern und infektiologisch qualifizierten Ärztinnen und Ärzten besetzt. Seit dem Wochenende wurden Zelte des Deutschen Roten Kreuzes vor der Ambulanz durch stabile Containermodule ersetzt, die als Wartebereich genutzt werden.

Die Zahl der Vorstellungen in der Ambulanz lag zuletzt bei etwa 200 Personen am Tag, von denen viele einen Abstrich benötigten. Mit der Analyse der Abstriche im Klinikum und der deutlichen Erweiterung der diagnostischen Kapazitäten in der Stadt sollen Entscheidungen schneller möglich werden.

„Mit den eigenen Analysekapazitäten möchten wir den Ablauf vom Abstrich bis zum Ergebnis in Stuttgart beschleunigen. Ich bin sehr froh, dass unser Team die Analysen so zügig aufgebaut hat“, erklärte Prof. Dr. Jan Steffen Jürgensen, Medizinischer Vorstand des Klinikums.

Bereits am ersten Tag der Analysen wurden Corona-Viren im Abstrich nachgewiesen und die weiteren Isolationsmaßnahmen in Abstimmung mit dem Gesundheitsamt eingeleitet.

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Klinikum Stuttgart
Das Klinikum Stuttgart umfasst das Katharinenhospital, das Krankenhaus Bad Cannstatt und Deutschlands größte Kinderklinik, das Olgahospital. 7.000 Mitarbeiter, darunter 2.700 Pflegekräfte und 1.000 Ärztinnen und Ärzte, versorgen jährlich rund 90.000 Patienten stationär und fast 600.000 ambulant, einschließlich 100.000 Notfällen. Über 3.600 Geburten und mehr als 53.000 Operationen werden jedes Jahr im Klinikum Stuttgart betreut. Das Katharinenhospital des Klinikums wird zurzeit für über 750 Mio. € erneuert. Die Akademie für Gesundheitsberufe des Klinikums bietet 800 Ausbildungsplätze: https://akademie.klinikum-stuttgart.de/

Covid19-Proben im Zentrallabor Pressefoto Klinikum Stuttgart

Wartebereich Corona-Ambulanz Pressefoto Klinikum Stuttgart