Die Behandlung bösartiger Erkrankungen hat in den letzten Jahren große Fortschritte gemacht. Zurückzuführen ist dies auf neue innovative Therapien und die zunehmende interdisziplinäre und patientenzentrierte Zusammenarbeit. Spezialisten unterschiedlicher Fachrichtungen arbeiten dabei Hand in Hand. Um diese Entwicklung weiter zu stärken und beste Rahmenbedingungen zu schaffen, sollen die Angebote auch räumlich weiter zusammengeführt werden.
Heute war Baustart für das als Teil des Neubaus des Katharinenhospitals entworfene Gebäude, das diese Angebote der Krebsmedizin unter einem Dach vereinen wird. In prominenter Lage an der Ecke Kriegsbergstraße/Herdweg entsteht die neue Heimat des Stuttgart Cancer Center – Tumorzentrum Eva Mayr-Stihl. Neben onkologischer Tagesklinik, Nuklearmedizin und Strahlentherapie werden hier weitere Fachbereiche der Krebsversorgung des Klinikums Stuttgart für die Menschen der Region in gemeinsamen Sprechstunden zusammenarbeiten.
Das neue Gebäude mit einer Nutzfläche von 7.000 qm soll im Jahr 2024 fertiggestellt sein und stellt die nächste wichtige Etappe der Erneuerung am Standort Mitte dar. Die Landeshauptstadt Stuttgart ist Trägerin des Klinikums Stuttgart. Den Neubau des Katharinenhospitals als Teil des Klinikums Stuttgart hat der Gemeinderat Anfang 2018 beschlossen. Das Großbauprojekt ist mit einem Budget von über 800 Millionen Euro die größte Baumaßnahme der Stadt. Stuttgarts Krankenhausbürgermeister Thomas Fuhrmann lobt: „Das Klinikum Stuttgart zählt schon heute in der Krebsmedizin zu den besten Adressen. Durch den Neubau schaffen wir jetzt noch bessere Rahmenbedingungen für eine auch zukünftig starke medizinische Versorgung in der Landeshauptstadt – und attraktive Arbeitsplätze“. In prominenter Lage gegenüber von Lindenmuseum, Stadtgarten und Universität ist der Neubau auch städtebaulich wichtig. „Mit der Gustav Epple Bauunternehmunung haben wir ein Stuttgarter Traditionsunternehmen als Partner für die Ausführung gewonnen. Wahrzeichen der Stadt wie der Fernsehturm oder die Liederhalle wurden in der Vergangenheit von Gustav Epple gebaut,“ hob Thomas Fuhrmann hervor und erinnerte daran, dass in der benachbarten Liederhalle das Klinikum Stuttgart derzeit in zeitlos schönen Räumen eines der größten Impfzentren des Landes betreibt.
Die Kostenplanung sieht ein Gesamtbudget von rund 95 Millionen Euro für das neue Gebäude vor. Der Medizinische Vorstand des Klinikums Stuttgart, Prof. Jan Steffen Jürgensen, erklärt: „Das ist ein wichtiger Schritt und die nächste Etappe im Neubau des Katharinenhospitals des Klinikums Stuttgart. In kaum einem Bereich ist Zusammenarbeit vieler Fachrichtungen so entscheidend, wie in der Krebsmedizin. Hier werden wir gebündelte Kompetenz unter einem Dach anbieten. Die Eva Mayr-Stihl Stiftung begleitet uns seit Jahren enorm hilfreich und ermöglicht Angebote für Patienten, die großartig sind.“
Das Klinikum Stuttgart arbeitet seit vielen Jahren eng mit der Eva Mayr-Stihl Stiftung zusammen, insbesondere im Bereich der Krebsmedizin. Im Stuttgart Cancer Center – Tumorzentrum Eva Mayr-Stihl (SCC) entsteht seit 2020 ein Zentrum für Personalisierte Medizin. Stifterin Eva Mayr-Stihl zeigt sich zufrieden: „Das neue Gebäude, die moderne technische Ausstattung und die hochqualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Klinikums Stuttgart werden zu einer noch besseren Krebsversorgung ’unter einem Dach‘ beitragen. Krebs betrifft immer mehr Menschen. Gleichzeitig gibt es große Fortschritte in Forschung und Behandlung – die wollen wir unterstützen.“
Mit über zehn Millionen Euro hat die Eva Mayr-Stihl Stiftung das Klinikum Stuttgart bisher unterstützt – bei deutlich gestiegenen Fördersummen in den letzten Jahren. Sie zählt damit zu den wichtigsten Förderern des Klinikums Stuttgart.
Klinikum Stuttgart
Das Klinikum Stuttgart umfasst das Katharinenhospital, das Krankenhaus Bad Cannstatt und Deutschlands größte Kinderklinik, das Olgahospital. 7.000 Mitarbeitende, darunter 2.700 Pflegekräfte und über 1.000 Ärztinnen und Ärzte, versorgen jährlich rund 90.000 Patienten stationär und mehr als 600.000 ambulant, einschließlich 100.000 Notfällen. Über 3.600 Geburten und mehr als 53.000 Operationen werden jedes Jahr im Klinikum Stuttgart betreut.
2018 hat der Gemeinderat der Landeshauptstadt Stuttgart, die Trägerin des Klinikums ist, den Neubau des Katharinenhospitals des Klinikums Stuttgart als größte Baumaßnahme der Stadt beschlossen. Das Gesamtvorhaben hat ein Volumen von über 800 Millionen Euro. Eine erste Etappe mit dem Neubau an der Kriegsbergstraße („Haus F“) wird mit der Inbetriebnahme moderner internistischer Stationen und Intensivbereiche im zweiten Halbjahr 2021 abgeschlossen. Der Spatenstich für die Tumormedizin markiert den Auftakt für das zweite große Gebäude des Ensembles.
In der Pandemie nimmt das Klinikum Stuttgart eine herausgehobene Rolle ein. Die Intensivkapazität wurde stark ausgebaut, eine Notfallreservekapazität geschaffen, Testkapazitäten auf- und ausgebaut mit bisher weit über 200.000 PCR-Analysen und Antigenschnelltests. Quarantänebereiche wurden ertüchtigt, Intensivstationen hygienisch isoliert, Fieberambulanzen früh etabliert und Leistungen des Corona-Mobils und großer externer Abstrichstellen, beispielsweise auf dem Wasen, dauerhaft unterstützt. Seit dem 27. Dezember 2020 betreibt das Klinikum Stuttgart eines der größten Impfzentren im Land, in dem seither täglich über 1000 Menschen gegen SARS-CoV2 immunisiert wurden. Bereits in der ersten Welle der Pandemie hat die Eva Mayr-Stihl Stiftung mit einer Großspende die Arbeit des Klinikums in der Pandemiebewältigung gefördert.
Eva Mayr-Stihl Stiftung
Die Eva Mayr-Stihl Stiftung ist eine unabhängige, gemeinnützige Stiftung. Sie wurde 1986 von Eva Mayr-Stihl und Robert Mayr gegründet. Schwerpunkte der Stiftungsarbeit sind Wissenschaft und Forschung, Medizin sowie Kunst und Kultur.
Stiftungsvorstand: Eva Mayr-Stihl, Robert Mayr
Kontakt
Stefan Möbius
Pressesprecher
Klinikum Stuttgart
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E-mail: s.moebius@klinikum-stuttgart.de
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