Um die Verbreitung von SARS-CoV-2 (Erreger der Krankheit COVID-19) und die damit verbundenen gesundheitlichen Folgen zu untersuchen, führt das Klinikum Stuttgart gemeinsam mit dem Universitätsklinikum Tübingen und dem Gesundheitsamt Stuttgart die CoKoS-Studie durch. Eine repräsentative Stichprobenuntersuchung von mindestens 1000 Stuttgarter Einwohnern soll aussagekräftige Ergebnisse erbringen. Außerdem werden mindestens 400 bereits positiv auf SARS-CoV-2 getestete Personen auf Antikörper untersucht, um festzustellen in welcher zeitlichen Abfolge eine entsprechende Antikörper-Antwort einsetzt.
5000 zufällig ausgewählte Einwohner der Landeshauptstadt Stuttgart ab 5 Jahren sind eingeladen worden bei der CoKoS-Studie mitzumachen. Bei einem Termin im Klinikum Stuttgart wird den Teilnehmern Blut abgenommen. Personen, denen es aus gesundheitlichen Gründen nicht möglich ist ins Klinikum zu kommen, erhalten Zuhause Besuch von einem Mitarbeiter des Krankenhauses. Die deutsche Vertriebsgesellschaft der Porsche AG und das DRK Stuttgart unterstützen die Besuche mit Personal und Fahrzeugen. Die Blutprobe wird im Labor des Klinikums Stuttgart auf SARS-CoV-2-Antikörper getestet. Das Ergebnis der Untersuchung erhalten die Studienteilnehmer zeitnah mitgeteilt.
Ziel der Studie ist es, möglichst genaue Daten zur Durchseuchung der Bevölkerung mit SARS-CoV-2 zu erhalten. „Die Häufigkeit des Vorkommens von Antikörpern und die Ausbreitungsrate des Virus zu kennen, ist dringend nötig für die weitere Steuerung der Pandemie“, sagt Prof. Jan Steffen Jürgensen, Medizinischer Vorstand im Klinikum Stuttgart. Das Universitätsklinikum Tübingen will zudem bei der CoKoS-Studie mit Hilfe von Fragebögen Daten zu psychisch-mentalen Folgen der Pandemie erheben. Die Ergebnisse sollen in zielgerichtete Unterstützungsangebote für vulnerable Bevölkerungsgruppen einfließen.
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Klinikum Stuttgart
Das Klinikum Stuttgart umfasst das Katharinenhospital, das Krankenhaus Bad Cannstatt und Deutschlands größte Kinderklinik, das Olgahospital. 7.000 Mitarbeiter, darunter 2.700 Pflegekräfte und mehr als 1.000 Ärztinnen und Ärzte, versorgen jährlich rund 90.000 Patienten stationär und fast 600.000 ambulant, einschließlich 100.000 Notfällen. Über 3.600 Geburten und mehr als 53.000 Operationen werden jedes Jahr im Klinikum Stuttgart betreut. Das Klinikum Stuttgart hat in der aktuellen Pandemie frühzeitig eine Corona-Ambulanz und Fieber-Sprechstunde eingerichtet, interdisziplinär hohe Testkapazitäten geschaffen, komplette Gebäude zur Isolation und Therapie von Patienten mit COVID-19 reserviert und Intensivkapazitäten massiv ausgebaut. Außerdem nimmt das Klinikum Stuttgart an wissenschaftlichen Studien teil, um neue Therapiemöglichkeiten zu erforschen.