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Ein Vierteljahrhundert Hilfe für kranke Kinder

Seit 25 Jahren erleichtert die Olgäle-Stiftung kranken Kindern den Krankenhausaufenthalt – unabhängig von deren Krankheitsbild. Das gelingt der Stiftung durch die Schaffung einer kindgerechten Atmosphäre, die psychosoziale Betreuung der kleinen Patienten und ihrer Eltern, modernste medizinische Geräte und die Förderung von Fortbildung und Forschung. Allein die Anschaffung von medizinischen Geräten unterstützt die Olgäle-Stiftung jedes Jahr mit mehreren hunderttausend Euro. Im Klinikum Stuttgart werden jährlich über 50.000 Kinder behandelt – davon 35.000 in der Kindernotaufnahme und 16.000 stationär. Über 1.000 kritisch kranken Kindern wird auf der Kinderintensivstation geholfen. Das Olgahospital des Klinikums Stuttgart ist damit nicht nur Deutschlands größte Kinderklinik, sondern betreibt auch die größte Kinderintensivstation im Land.

Dr. Stefanie Schuster, Präsidentin des Vorstands der Stiftung, dankte den vielen Menschen, die die Arbeit der Stiftung ermöglichen – sei es durch Spenden, Nachlässe oder persönlichen Einsatz. „Ihnen allen haben wir in den vergangenen 25 Jahren 35 Millionen Euro an Spenden zu verdanken“, so die Präsidentin des Vorstands. „Bitte helfen Sie uns, weiterhin noch viele Menschen zu motivieren, so dass wir auch in Zukunft schwerstkranke Kinder und ihre Familien unterstützen können. Anlass der Gründung der Stiftung vor 25 Jahren war die Unterfinanzierung der Pädiatrie. „Anfangs dachte ich, spätestens in zehn Jahren haben wir die Defizite beseitigt, aber die Situation ist in all den Jahren nicht einfacher geworden“, sagt Dr. Stefanie Schuster. Inzwischen hat auch die Politik nach der Schließung mehrerer Kinderkrankenhäuser in Deutschland den Handlungsbedarf erkannt. Die Rolle der Stiftung, die Versorgung der kleinsten Patienten zu verbessern und das Besondere möglich zu machen, ist daher wichtiger denn je.

Die gesundheitspolitische Fehlentwicklung prangerte auch der Vorstand des Klinikums Stuttgart, Prof. Dr. Jan Steffen Jürgensen, an: „Das medizinische Versorgungsangebot für Kinder ist in den letzten Jahren leider kritischer geworden. Die Zahl der in Deutschland vorgehaltenen Betten für die Krankenhausbehandlung von Kindern hat sich in den letzten Jahren fast halbiert – von 31.708 in 1991 auf aktuell 17.959. Das spiegelt auch den Rückzug vieler Häuser unter widrigen ökonomischen Rahmenbedingungen wider.“ Gleichzeitig sind die Behandlungsfälle moderat gestiegen. Für die Zukunft wünschen sich Dr. Stefanie Schuster und Prof. Jan Steffen Jürgensen deshalb, dass eine ausreichende Finanzierung durch Krankenkassen und Politik sichergestellt wird, auch für die herausragende Versorgung im Olgahospital.“

Die Arbeitsgruppe Pädiatrie und Geburtshilfe der Regierungskommission für eine moderne und bedarfsgerechte Krankenhausversorgung hat am 8. Juli eine erste Stellungnahme vorgelegt und fordert, ein „zusätzliches Vergütungsvolumen“ neben den abgerechneten Fallpauschalen bereitzustellen.

PD Dr. Thekla von Kalle, Ärztliche Direktorin der Kinderradiologie und Leiterin des Zentrums für Kinder-, Jugend- und Frauenmedizin im Klinikum Stuttgart schloss sich dem Wunsch und Dank an die vielen Spender an: „Wir danken der Olgäle-Stiftung sehr, die seit vielen Jahren durch ihre großzügige Förderung Dinge ermöglicht, die besonders sind.“ Sei es durch Wandbemalungen, mobile Röntgengeräte im Giraffendesign, einem ECMO-Gerät für Kinder und Jugendliche mit Lungenversagen, den Klinik-Clowns oder kindgerechte Gestaltung der Wände mit bunten Tieren und Figuren.

Der Kuratoriumsvorsitzende und Mitglied des Vorstands der Landesbank Baden-Württemberg, Andreas Götz, überbrachte die Glückwünsche des Kuratoriums zum 25-Jährigen: "Auch im Namen meiner Stellvertreterin IKH Marie Herzogin von Württemberg gratuliere ich der Olgäle-Stiftung sehr herzlich zu ihrem Jubiläum und freue mich über das großartige Wirken der Stiftung. Herzlichen Dank vom gesamten Kuratorium für den großen persönlichen Einsatz zugunsten der kranken Kinder im Olgahospital."