Suche icon

Trost für Trauernde

Stirbt ein Kind ist die Trauer bei den Familien groß. Trauerboxen zur würdigen Aufbewahrung von Erinnerungsstücken können helfen mit dem Tod des geliebten Kindes schrittweise zurecht zu kommen. Konfirmanden und Kindergartenkinder der Kirchengemeinde Stuttgart-Riedenberg haben 30 solcher Trauerboxen liebevoll gestaltet und mit Stiften, Notizbüchern, Federn, Steinen, Lied- und Spruchheften und vielem mehr gefüllt. Jetzt wurden die liebevoll verzierten Trauerboxen an Vertreter:innen des Olgahospitals, dem Kinderkrankenhaus des Klinikums Stuttgart, übergeben.

„Wir haben die Erfahrung gemacht, dass es betroffene Familien als tröstlich erleben, dass fremde Menschen aus einer Kirchengemeinde, die sie nicht kennen, Zeit und Liebe aufgewendet haben, um für sie etwas Schönes und Hilfreiches anzufertigen und ihnen auf diese Weise in ihrer Trauer beizustehen. Durch diese Erfahrung können die Trauerboxen zugleich zu Trostboxen werden“, sagt Pfarrerin Stefan Jooß. Fußabdrücke aus Gips, die auf Station angefertigt werden, der letzte CPAP-Schlauch, ein Mützchen, ein Schnuller oder ein Häkelkrake aus dem Inkubator, aber auch Fotos, eigene Notizen, Gedanken: In der Box finden die Erinnerungsstücke einen guten, mit Zuwendung und Sorgfalt gestalteten Ort. Dadurch wird die Box zu einer Art Brücke zwischen Klinik und Zuhause der Familie und kann dort gegebenenfalls den „Grundstein“ zu einem Gedenkort in der Wohnung bilden. Die Boxen werden nicht nur auf der neonatologischen Intensivstation Verwendung finden, sondern überall dort im Olgahospital, wo Familien um ein gestorbenes Kind trauern.

Die Boxen wurden von Florian (Konfirmand), Elisabeth Jooß (Pfarrerin in S-Riedenberg) und Andrea Scheffel (Erzieherin im Kindergarten Rosa Elefant in S-Riedenberg) den beiden Klinikseelsorgern, Hubertus Busch und Stefan Jooß, und der stv. Stationsleitung der neonatologischen Intensivstation, Andrea Boese, übergeben.