Endokrinologie Habituelle Aborte
Von einer habituellen Abortneigung spricht man bei drei oder mehr aufeinanderfolgenden Aborten (Fehlgeburten) vor der 20. Schwangerschaftswoche in einer Partnerschaft. Bei ca. ein bis zwei Prozent aller Schwangeren besteht eine habituelle Abortneigung.
Für habituelle Aborte gibt es viele verschiedene Ursachen:
- Fehlbildungen der Gebärmutter (anatomische Ursachen)
- Verwachsungen innerhalb der Gebärmutterhöhle (Intrauterine Adhäsionen)
- Angedeutet zweigeteilte oder zweigeteilte Gebärmutter (Uterus septus / subseptus)
- Gutartige Muskelknoten der Gebärmutter (Myome)
- Fehlverteilungen der Erbanlagen (Genetische Ursachen)
- Störungen im Hormonhaushalt (Endokrine Ursachen)
- Störungen des Immunsystems (Immunologische Ursachen)
- Störungen im Blutgerinnungssystem (Thrombophilien)
- Entzündungen (Infektionen)
- Vitaminmangel
In der Sprechstunde führen wir ein ausführliches Gespräch über Ihre bisherigen Schwangerschaften und Fehlgeburten. Verschiedene Blutanalysen ergänzen die Diagnostik. Eine gynäkologische Untersuchung wird ebenfalls durchgeführt. Manchmal ist eine Gebärmutterspiegelung notwendig. Diese Untersuchungsmethode ermöglicht es, die Gebärmutter von innen zu untersuchen; dabei können beispielsweise Myome (Muskelknoten), Polypen (Schleimhautausstülpungen), Verwachsungen und Fehlbildungen festgestellt werden. All das sind Faktoren, die das Austragen einer gesunden Schwangerschaft beeinträchtigen können. Die Gebärmutterspiegelung wird ambulant unter Vollnarkose durchgeführt.