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Aufnahmetag

Den Herzinfarkt hatte ich ganz gut überstanden. Aber nun hatte mich mein Kardiologe in der Herzchirurgie Stuttgart zur Operation angemeldet. Bypässe sollten gelegt und zudem eine Herzklappe ersetzt werden.

Bereits eine Woche vor meinem Operationstermin wurde ich zu einem vorstationären ambulanten Aufnahmetag am Vormittag eingeladen, um mir den Aufnahmeprozess so angenehm wie möglich zu gestalten. Während des ambulanten Aufnahmetages habe ich bereits das Behandlungsteam kennengelernt. Ein Arzt hat mit mir alle meine Fragen, Bedenken und Unklarheiten zur bevorstehenden Operation ausführlich besprochen. Auch erste Voruntersuchungen wurden bereits durchgeführt. Der Arzt erklärte mir, dass so noch gegebenenfalls weitere Untersuchungen für die Operation in die Wege geleitet werden können.

Gleich danach kam auch der Anästhesist, der den Ablauf der Narkose erläuterte. So hatte ich Gelegenheit, gleich auch meine Fragen los zu werden. Die Informationen, die ich erhielt, waren dann doch sehr beruhigend für mich. Der Anästhesist nahm sich viel Zeit und informierte ausführlich über alle Maßnahmen, die zur Durchführung einer Herzoperation notwendig sind. Er sprach auch mögliche Schmerzen an und erläuterte was alles getan wird, damit ich nach der Operation möglichst schmerzfrei bin.

Danach durfte ich wieder nach Hause gehen. So konnte ich mir in den Tagen bis zur Operation zu Hause in Ruhe nochmals alles durch den Kopf gehen lassen.

Am stationären Aufnahmetag stand ich dann schon mit einem ziemlich mulmigen Gefühl vor der Klinik am Stuttgarter Herdweg. Ich glaube, die schönen Bilder der gerade laufenden Ausstellung in der großen Eingangshalle der Klinik habe ich gar nicht wahrgenommen. Ich war viel zu aufgeregt. Ich sollte mich gegen 13.00 Uhr an der Patientenaufnahme melden, und natürlich war ich pünktlich.

Eine nette junge Dame ging mit mir ausführlich die Anmeldeformalitäten durch. Außerdem fragte sie, ob ich zusätzlich Wahlleistungen, wie zum Beispiel ein Ein- oder Zweibettzimmer in Anspruch nehmen möchte. Anschließend brachte sie mich auf die Allgemeinstation, wo mir ein Pfleger mein Zimmer zeigte und mich mit der Technik vertraut machte. Er bat mich außerdem, in jedem Fall Bescheid zu sagen, wenn ich die Station verlassen wolle. Ich hatte mich gerade eingerichtet, da kam auch schon ein Arzt, um mir zunächst Blut abzunehmen. Dann wurde ich ins benachbarte Katharinenhospital gebracht, wo noch ein EKG und eine Röntgenaufnahme der Lunge gemacht wurden.

Zurück auf der Station in der SHS - wie alle hier ihre Klinik kurz und knapp nennen - kam eine Physiotherapeutin, um mit mir ein spezielles Atemtraining zu üben. "Nach der Operation sind richtiges Atmen und vorsichtige Bewegungen für die Heilung wichtig", erläuterte sie und zeigte mir auch den Umgang mit speziellen Hilfsmitteln zum Atemtraining. Danach wurde das "Operationsgebiet", also vor allem meine Brustbehaarung rasiert.

"Wir möchten, dass Sie die Nacht vor der Operation ruhig schlafen und die Zeit bis zur Operation möglichst angstfrei verbringen können", sagte die Schwester, die mir abends die so genannte Prämedikation brachte. Diese Tablette sei bereits ein wichtiger Bestandteil der Narkose.