Wie wird operiert?
Während des Eingriffs an der Hauptschlagader wird vorübergehend die Blutversorgung einzelner Gefäßabschnitte unterbrochen. Damit die nicht mehr versorgten Organe nicht geschädigt werden, wird auch hier die Herz-Lungen-Maschine eingesetzt, mit der einzelne Körperregionen gezielt durchblutet oder auch der Patient kontrolliert gekühlt und auch wieder erwärmt werden kann. Damit lassen sich Operationen an dem großen zentralen Blutgefäß heute mit relativ geringem Risiko durchführen.
Der erkrankte Abschnitt der Aorta wird während der Operation entfernt und durch eine Gefäßprothese ersetzt. Diese Prothesen halten dauerhaft und auch die Einnahme von Medikamenten zur Hemmung der Blutgerinnung ist nicht notwendig.
Bei Erkrankung der Aortenwurzel kommen entweder die rekonstruktiven Techniken nach David und Yacoub zum Einsatz oder es werden - wenn die Klappe ersetzt werden muss - Gefäßprothesen verwendet, in die eine Klappenprothese integriert ist (sogenannte Conduits). Die Prothese wird dann an Stelle der erkrankten Aortenwurzel an der linken Herzkammer eingenäht und die hier abgehenden Herzkranzgefäße mit der Prothese verbunden. Zuvor wird gemeinsam mit dem Patienten entschieden, welcher Klappentyp verwendet werden soll. Möglich sind mechanische und biologische Prothesen und auch die Ross-Technik kann angewendet werden. Gerade bei älteren Patienten werden in unserer Klinik bevorzugt gerüstfreie biologische Prothesen für den Ersatz der Aortenwurzel verwendet.