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Krankheitsbilder

Eine Bypass-Operation kann bei der koronaren Herzkrankheit, einer durch Arteriosklerose (Verkalkung) bedingten Verengung der Herzkranzgefäße notwendig werden. Durch die Verengung der Herzkranzgefäße (Koronararterien) kommt es zu einer Minderdurchblutung des Herzens, vor allem zunächst bei körperlicher Belastung, bei zunehmender Einengung auch in Ruhe. Es treten die typischen Beschwerden mit Engegefühl in der Brust und Atemnot auf. Bei weiterem Fortschreiten der Erkrankung kann es auch zu einem Verschluss der Koronararterie und damit zu einem Herzinfarkt kommen.

Tod oder lebenslange Einschränkung der Herzleistung können die Folge sein.

Patienten mit koronarer Herzkrankheit haben eine Verminderung ihrer körperlichen Leistungsfähigkeit, ihrer Lebensqualität und ihrer Lebenserwartung.

Es gibt verschiedene medizinische Maßnahmen für die Behandlung der koronaren Herzkrankheit. Zunächst kann durch medikamentöse Behandlung eine Verbesserung der Durchblutung des Herzens erreicht werden. Im Rahmen einer Herzkatheteruntersuchung ist es in vielen Fällen möglich, die verengten Herzkranzgefäße mit einem Ballonkatheter wieder aufzudehnen, häufig werden zur Stabilisierung der Gefäßwand zusätzlich innere Gefäßstützen (sogenannte Stents) implantiert. Für viele Patienten ist die Operation aber nach wie vor die Therapie der Wahl. Durch die aortokoronare Bypassoperation können langfristig Lebensqualität und Lebenserwartung bei relativ geringem Operationsrisiko verbessert werden.

Allgemeine Indikationen für eine Bypass-Operation sind

  • alle drei großen Herzkranzgefäße oder der Hauptstamm der linken Herzkranzarterie sind eingeengt
  • eine medikamentöse Behandlung ist nicht erfolgreich
  • die Überlebenswahrscheinlichkeit ist mit einer Operation größer als mit einer medikamentösen Therapie
  • es sind schon mehrere erfolglose Dilatationen (Erweiterung der Herzkranzgefäße mit dem Herzkatheter) durchgeführt worden.

Vor der Therapieplanung müssen unbedingt eine Herzkatheteruntersuchung mit Darstellung der Herzkranzgefäße (Koronarangiographie) und evtl. weitere Untersuchungen durchgeführt werden. Anschließend besprechen wir gemeinsam mit Ihrem Kardiologen im Rahmen einer Herzkonferenz die für den jeweiligen Patienten beste Vorgehensweise. Erst nach dieser Herzkonferenz erfolgt die Anmeldung zur Operation in unserer Klinik.

Gerade ältere Patienten leiden häufig an kombinierten Erkrankungen der Herzkranzgefäße und auch an Herzklappendefekten. Fortschritte in der Herzmedizin machen es möglich, dass eine operative Korrektur mit einem Eingriff möglich ist.