Maze-Operation

Die chirurgische Behandlung von Vorhofflimmern wird in den meisten Fällen im Rahmen von herzchirurgischen Eingriffen durchgeführt. Findet sich bei einem Patienten mit einer Klappenerkrankung oder koronaren Herzerkrankung auch Vorhofflimmern, wird dieses während der Operation zusätzlich mitbehandelt. Besonders gute Erfolgsaussichten bestehen, wenn die Rhythmusstörungen noch nicht dauerhaft, sondern nur intermittierend auftreten und der linke Herzvorhof noch nicht stark vergrößert ist.

Vorhofflimmern wird durch so genannte Triggersignale ausgelöst, die im Bereich der Einmündung der Lungenvenen in den linken Vorhof entstehen, und durch kreisende Erregungen in den Vorhöfen aufrechterhalten. Diese Erkenntnisse stellten die Grundlage zur Erarbeitung chirurgischer Behandlungstechniken dar. Bei der Operation zur Heilung des Vorhofflimmerns werden Barrieren aus Narbengewebe, das nicht elektrisch leitfähig ist, zur Unterbrechung der kreisenden Erregungen oder zum Einschluss der "Triggersignale" geschaffen. Dadurch kann sich wieder der normale Herzrhythmus, der vom Sinusknoten ausgeht, über die Vorhöfe und den AV-Knoten in die Herzkammern ausbreiten.

In der klassischen Maze-Operation, die von Cox und Kollegen erarbeitet wurde, werden die Barrieren durch das chirurgische Durchtrennen und anschließende wieder Vernähen von Vorhofgewebe geschaffen. Im Zuge der Weiterentwicklung dieser Technik wird heutzutage das Narbengewebe weniger aufwändig durch Hitzeenergie (Radiofrequenzablation) oder Kälteenergie (Cryoablation) erzeugt.

In der Herzchirurgie Stuttgart kommt in den meisten Fällen Radiofrequenz- oder Kryoenergie zur Anwendung. Bei der endokardialen Ablation wird die Kryoenergie mit Hilfe einer Sonde von innen auf das Vorhofgewebe abgegeben. Alternativ kann die Radiofrequenzenergie auch von außen mit Hilfe von speziellen Instrumenten appliziert werden. Durch die örtlich begrenzte Überwärmung bzw. Erfrierung des Gewebes entsteht nicht leitfähiges Narbengewebe, welches die Ausbreitung des Vorhofflimmerns verhindert.