Zentrum für Pädiatrische Rheumatologie am Klinikum Stuttgart - ZEPRAS
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Impfungen bei juveniler idiopathischer Arthritis (JIA)

Auch Kinder und Jugendliche mit Rheuma sollten entsprechend den aktuellen Empfehlungen der Impfkomission (STIKO) geimpft werden, zumal aufgrund der Krankheit und der etwaigen immunsuppresiven Therapie ein erhöhtes Risiko für Infektionen besteht. Insbesondere sollte dabei auch auf eine Pneumokokken-, Meningokokken- und Windpockenimpfung geachtet werden.
Die Impfungen sollten, wenn möglich, vor einer immunsuppressiven Therapie erfolgen, jedoch gibt es auch Strategien für die Planung von Schutzimpfungen bei bereits begonnener Therapie.

Allgemein gesagt können sogenannte Totimpfstoffe unabhängig von der aktuellen Therapie verabreicht werden. Zu den Totimpfstoffen zählen:

  • Tetanus, Diphterie, Keuchhusten, HIB, Hepatitis B, Polio inaktiviert, Pneumokokken, Meningokokken, humanes Papillomavirus sowie die Influenza intramuskulär

Lebendimpfstoffe sollten in der Regel nicht unter einer laufenden Immunsuppression erfolgen. In Einzelfällen ist dies jedoch möglich, hierfür bieten wir gerne Beratungstermine in unserer Ambulanz an. Zu den Lebendimpfungen gehören:

  • Masern, Mumps, Röteln, Windpocken, Rotavirus, die nasale Grippeimpfung sowie evtl. Gelbfieber bei Reise

Bei Kontakt mit Windpockenpatienten sollten Sie Ihre Ärztin/Ihren Arzt informieren. Wenn eine immunsuppressive Therapie besteht, muss Zovirax ab Tag 7 des Kontakts für fünf Tage verabreicht werden.

Achten Sie bitte auch darauf, dass sämtliche Familienangehörigen und andere enge Kontaktpersonen alle altersgemäßen Impfungen haben. Dies stellt einen zusätzlichen Schutz unserer Patienten vor Infektionen dar.

  • Informationen zu Impfungen bei juveniler idiopathischer Arthritis finden sie hier bei der Gesellschaft für Kinder- und Jugendrheumatologie.
  • Für Fachpersonal gibt es hier Informationen zu Impfungen bei Kindern und Jugendlichen mit rheumatischen Erkrankungen.