Zentrum für Pädiatrische Rheumatologie

Qualität durch Vernetzung im Kinderrheumazentrum: Mit der Gründung des ZEPRAS (Zentrum für Pädiatrische Rheumatologie am Klinikum Stuttgart) verfügt das Klinikum Stuttgart seit 2014 über ein Kinderrheumazentrum mit einem großen interdisziplinären Team aus den Fachbereichen Rheumatologie, Radiologie, Orthopädie, Augenheilkunde, Neurologie, Psychosomatische Schmerztherapie, Onkologie, Kardiologie sowie Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie.

Die komplexen Krankheitsbilder der Kinderrheumatologie in einem außergewöhnlich breiten Expertengremium besprechen zu können, ist ein entscheidender Vorteil in der Behandlung. Anstelle einer langwierigen sequentiellen Odyssee können die Probleme der Patienten im Kinderrheumazentrum quasi zeitgleich im interdisziplinären Austausch diskutiert und gemeinsame Therapieentscheidungen im Sinne des Patienten getroffen werden. Dies trägt erheblich zur Qualität der diagnostischen und therapeutischen Versorgung sowie zur Patientenzufriedenheit bei.

Die pädiatrische Rheumatologie befasst sich als klinisches Spezialgebiet mit entzündlichen Erkrankungen der Gelenke, der Knochen, des Bindegewebes und der Gefäße bei Kindern und Jugendlichen. Erweitert wird dieses Spektrum in unserer Kinderrheumatologie um systemische Autoimmunerkrankungen mit episodisch auftretendem oder kontinuierlichem Fieber.

Um negative Auswirkungen einer langfristigen stationären Behandlung auf die psychosoziale Entwicklung von Kindern und Jugendlichen mit Rheuma zu vermeiden, verfolgen wir am Olgahospital das Konzept einer primär ambulanten Betreuung. Diese kann bei Bedarf (ausgeprägte Erkrankungen, unklares Fieber, umfassende Diagnostik oder Punktionsbehandlungen) mit einer kurzzeitigen stationären Behandlung kombiniert werden.

Hierbei kann meist in kurzer Zeit eine Diagnose gestellt und die erste Behandlung des Kinderrheumas eingeleitet werden.Im Rahmen eines multimodalen Komplexprogrammes gibt es zudem die Möglichkeit eines verlängerten stationären Aufenthaltes der Patienten für die Durchführung intensivierter Übungsbehandlungen. Außerdem dient dieser zum Erlernen von Krankheitsbewältigungsmaßnahmen unter fachkundiger Anleitung in patientenbezogenen unterschiedlichen Kombinationen unter Berücksichtigung der Sozialpädiatrie, Selbsthilfe und Elternanleitung sowie der Besonderheiten von Wachstum, Entwicklung und Adoleszenz.