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Unser Leistungsspektrum im Überblick

Eine PFB dient der gezielten Therapie krankheitsbedingter Störungen der psychosozialen und sozioemotionalen Funktion und den daraus resultierenden Fähigkeitsstörungen.

  • Handwerklich stützende Angebote (Einzel- und Gruppenbehandlung)
  • Gestalterisch-kreative Angebote (Einzel- und Gruppenbehandlung)
  • Projektgruppenarbeiten
  • Arbeitstherapie und Belastungserprobung
  • Training der Aktivitäten des täglichen Lebens
  • Entspannungstraining
  • Arbeitsdiagnostik
  • Gruppentraining sozialer Kompetenzen
  • Stressbewältigungstraining

Die NOB dient der gezielten Therapie krankheitsbedingter Störungen der neuropsychologischen Hirnfunktionen, insbesondere der kognitiven Störungen und der daraus resultierenden Fähigkeitsstörungen.

  • computergestütztes Hirnleistungstraining (Einzel- und Gruppenbehandlung)
  • Orientierungstraining
  • Gedächtnistraining und Training der Merkfähigkeiten
  • Kognitives Ausdauertraining
  • Apraxietraining
  • Neglectbehandlung
  • Hilfsmittelberatung
  • Gesichtsfeldtraining (Hemianopsietraining)
  • Metakognitives Training

Die TH dient zusätzlich zur MFB und SPB als ergänzende Maßnahme und dient zur Schmerzreduzierung bzw. Muskeltonusregulation.

  • Kälte- und Wärmeanwendungen
  • Raps-, Bohnen-, Kies- und Linsenbad

Kunst- und Gestaltungstherapie bezeichnet ein therapeutisches Verfahren, in dessen Mittelpunkt das schöpferische bildnerische Gestalten auf der Basis einer vertrauensvollen Beziehung steht. Kunst- und Gestaltungstherapie orientiert sich an den gesunden Ich-Anteilen des Menschen, der Stärkung von Ressourcen und setzt an einem tiefen Grundbedürfnis des Menschen an, sich gestalterisch auszudrücken und mit sich und anderen in Kontakt zu treten.

  • Kunst- und Gestaltungstherapie mit traumatisierten Patienten
  • Progressiv Therapeutisches Spiegelbild (Mauricio Peccicia)
  • Zapchen Somatics (Körperwahrnehmung nach Dr. Julie Herderson)
  • Messpainting

Weitere Informationen

Die Arbeitstherapie ist ein soziotherapeutisches Verfahren, das Arbeit begleitend als Mittel einsetzt, um therapeutische oder rehabilitative Vorgaben zu erreichen. Sie ist zielorientiert, zeitlich begrenzt und in einen Behandlungsplan integriert. Es erfolgt eine Diagnostik sowie ein systematisches Training von arbeitsbezogenen kognitiven, instrumentellen und sozialen Fertigkeiten.

Alle im weiteren Sinne arbeitstherapeutischen oder arbeitsrehabilitativen Programme enthalten mit unterschiedlicher Schwerpunktverteilung die folgenden vier Kernelemente:

  • produktorientiertes Arbeiten
  • Diagnostik und Training arbeitsbezogener Fähigkeiten und Fertigkeiten
  • Tagesstrukturierende Beschäftigung
  • Anleitung und Beratung

Das Ermitteln der Arbeitsfähigkeiten ist ein fortlaufender Prozess von diagnostischen Maßnahmen und daraus resultierendem Handeln bzw. Verhalten, der fortdauert bis sich die Arbeitsfähigkeiten stabilisiert haben. Diesen Vorgang bezeichnet man auch als Prozessdiagnostik.

Zur ergotherapeutischen Abteilung „Arbeitstherapie/ Arbeitsdiagnostik und Intensivtraining“ gehören die folgenden Bereiche:

  • Befundungs-/Diagnostikgruppe
  • Büro-/Servicebereich
  • Werkstattbereich: Holz-/Kreativwerkstatt
  • Floralwerkstatt/Gartentherapie

Ziel der arbeitsrehabilitativen Behandlung bleibt das Ermitteln und Trainieren der Arbeitsfähigkeiten, die berufliche Eingliederung oder der Wechsel in berufliche und soziale Rehabilitationsmaßnahmen. Als Ziel kann aber auch die Entwicklung einer Lebens- und Arbeitsperspektive bedeuten, wobei Arbeit hier als sinnstiftende Tätigkeit gemeint ist. Es ist die Aufgabe des Therapeuten, die Arbeitsfähigkeit zu erreichen. Dazu schafft er die entsprechenden Rahmenbedingungen und Übungsbereiche:

  • Grundarbeitsfähigkeiten wie Ausdauer, Konzentration, Tages- und Zeitstrukturierung,
  • soziale Fähigkeiten wie Kontakt-, Durchsetzungs- und Anpassungsfähigkeit,
  • affektive Leistungen, z.B. Selbstvertrauen, Entscheidungsfähigkeit,
  • motorische Fähigkeiten wie Feinmotorik, Geschicklichkeit und körperliche Belastbarkeit,
  • instrumentelle und individuellen Kompetenzen (z.B. Rechnen, Schreiben, Organisieren),
  • sowie Alltagskompetenzen werden beübt

Zu den Aufgaben des Therapeuten gehört es, eine Arbeits- und Berufsanamnese zu erstellen, Anforderungs- und Eignungsprofile zu entwickeln, realitätsorientierte Trainingsangebote und Belastungserprobungen durchzuführen, bzgl. der Möglichkeiten der Wieder-/ Eingliederung in das Arbeitsleben zu informieren, den Klienten an einer neuen Arbeitsstelle zu betreuen und diesen Arbeitsplatz ggf. individuell anzupassen.

Die Ergotherapie im Zentrum für Seelische Gesundheit ist ein Angebot klinischer Soziotherapie. Sie bietet einen stabilisierenden Freiraum und Abwechslung zur häufig als belastend empfundenen Allgemeinsituation.

Die Ergotherapie fördert als handlungsbezogenes Therapieangebot Möglichkeiten der Ich-Aktivierung, der Eigenmotivation und bietet Entscheidungsfreiräume. Grundsätzlich unterstützt sie im klientenzentrierten Ansatz die Entwicklung, den Erhalt und die Verbesserung von Fähigkeiten:

  • psychische Grundfunktionen wie Antrieb, Motivation, Belastbarkeit, Ausdauer, Flexibilität, Kreativität und Selbständigkeit in der Tagesstrukturierung
  • Körperwahrnehmung und Wahrnehmungsverarbeitung
  • Realitätsbezogenheit von Fremd- und Selbstwahrnehmung
  • situationsgerechtes Verhalten, sozio-emotionale Kompetenzen und Interaktionsfähigkeit
  • Kognitive Funktionen 
  • psychische Stabilität und Selbstvertrauen
  • Förderung der Teilhabe an allen bedeutungsvollen Betätigungen des täglichen Lebens

Dabei sind im Wesentlichen drei Behandlungsansätze von Bedeutung – die kompetenzzentrierte, die interaktionelle und die ausdruckszentrierte Methode. Patienten greifen dabei auf unterschiedliche Materialien wie Peddigrohr, Holz, Ton, Papier und Pappe zurück.

 

Das Training der Aktivitäten des täglichen Lebens ist ein Gruppenangebot für psychisch kranke Menschen, das einen direkten Realitätsbezug aufweist und damit ein wichtiger Schritt in Richtung Selbstständigkeit ist.

In der Koch- und Backgruppe werden Fähigkeiten vermittelt, eigenständig für sich und andere zu planen und Aufgaben nach Absprache durchzuführen. Die Therapeuten stehen hierbei beratend und unterstützend zur Seite – bei der Auswahl eines Rezeptes, dem selbstständigen Einkaufen und dem späteren Kochen und Backen. Dabei können Fähigkeiten gezielt gefördert werden:

  • Teilhabe an bedeutungsvollen Betätigungen des täglichen Lebens
  • Selbstständigkeit
  • Handlungsplanung
  • Realitätsbezogenheit von Fremd- und Selbstwahrnehmung
  • situationsgerechtes Verhalten
  • sozio-emotionale Kompetenzen und Interaktionsfähigkeit
  • kognitive Funktionen
  • psychische Stabilität und Selbstvertrauen

In der Kunst- und Gestaltungstherapie wird das innere Erleben und die Lebenssituation symbolisch „ins Bild gesetzt“ und kann somit „Gestalt“ annehmen.

Malen und Gestalten fungiert als eine Art Selbstregulativ der Seele und wird somit auch zu einem Spiegelbild, in dem Neues erkannt und ausprobiert sowie Altes in veränderte Zusammenhänge gestellt werden kann. Es findet ein identitätsbildender, kreativer Selbstregulationsprozess statt und unbewusste und bewusste Inhalte können sich verknüpfen.

Setting

Die Kunsttherapeutin ist begleitende und spiegelnde Dialogpartnerin und hilft dem Gestaltenden, die Bedeutung der eigenen Werke zu erschließen, ohne zu werten und zu interpretieren. Dabei werden dem Patienten eigene, auf die Gestaltung in Resonanz gehende innere Bilder angeboten und die eigene Kreativität und größere Integrationsfähigkeit zur Verfügung gestellt.

Indikation

Grundsätzlich ist die Indikation für Kunsttherapie bei allen Erkrankungen gegeben, in denen Heilung oder Linderung im Sinne einer besseren Krankheitsbewältigung erwartet werden darf. Kontraindiziert ist sie bei einer auf die Gestaltung bezogenen nicht eingrenzbaren Angst vor inneren und äußeren Kontrollverlust, wie z.B. Überflutung durch überforderndes Material oder Angst vor negativer diagnostischer Beurteilung. Eine weitere Kontraindikation besteht bei zeitweise nicht vorhandener ausreichender Selbststeuerungsmöglichkeit (wie z.B. überbordende psychotische und manische Zustände) sowie bei einer lebensgeschichtlich bedingten ausgeprägten Abneigung gegen das Medium.

Angebot

Kunsttherapie ist sowohl als Gruppen und Einzelarbeit möglich und beinhaltet spontanes Malen und Gestalten ebenso wie themenzentrierte gestalterische Angebote. Im klinischen Bereich richtet sich das Angebot nach der Grunderkrankung des Patienten sowie dem Auftrag der Station. Ebenso ist die Aufenthaltsdauer der Patienten von Bedeutung. Bei längeren Aufenthaltszeiten und in Therapieeinrichtungen kann das Angebot therapeutisch-prozesshaft ausgerichtet sein, weil das Setting dafür vorhanden ist. In anderen Einrichtungen oder Stationen sowie bei kürzerer Verweildauer liegt der Schwerpunkt  stärker auf einem ressourcen- und lösungsorientierten kunsttherapeutischen Angebot sowie auf der Förderung und Stärkung des Selbstausdrucks.