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Individuelle Operationsplanung

Prinzipiell ist jeder Punkt im Gehirn operativ zu erreichen. Neben der sorgfältigen Indikationsstellung ist die individuelle Operationsplanung für Belastung und Risiko eines Patienten entscheidend. 

So kann im Einzelfall ein längerer Weg, z.B. von der Gegenseite, der weniger belastende Eingriff für den Patienten sein. Insbesondere können heute auch kleinste vorbestehende Räume zwischen oder um Gehirn, Rückenmark und Nerven herum (Furchen, Hirnkammern, äußere Hirnwasserwege etc.) mit Hilfe entsprechender Techniken genutzt werden. Bei Erkrankungen der Schädelbasis können auch Zugänge durch Nase oder Mund entscheidende Vorteile bringen.

Die individuelle Zugangsplanung erfordert daher eine sehr enge Kooperation mit der Neuroradiologie, um eine chirurgisch-orientierte bildgebende Diagnostik, oft mit Darstellung der Kerngebiete und Bahnen spezieller Hirnfunktionen (Sprachzentren, Bewegungszentrum etc.) zu realisieren. An Hand dieser kann dann eine computergestützte Operationsplanung (virtuelle Operation) erfolgen, noch wichtiger aber eine millimetergenaue Orientierung während des eigentlichen Eingriffs (Neuronavigation).

Nur kleine Schädelöffnung nötig

Für die meisten neurochirurgischen Erkrankungen kann so durch eine individuelle Zugangsplanung die Größe der Schädelöffnung und die Notwendigkeit der Präparation mit der Gefahr der Verletzung des umliegenden Gewebes deutlich reduziert werden. Kleinere Schädelöffnungen wiederum machen individuelle und kosmetisch attraktive Schnittführungen mit nur geringer oder keiner Rasur des Haupthaares oder beispielsweise an der Augenbraue möglich.