Suche icon

Kavernome

Kavernöse Malformationen (Kavernome) sind gutartige Gefäßmalformationen, die aus einer Anhäufung von veränderten Venen bestehen. Sie können sowohl im Hirngewebe als auch im Rückenmark vorkommen. Da diese Malformationen aus venösen Gefäßen bestehen, können sie zwar bluten, lösen aber auf Grund des niedrigen Drucks zumeist nur kleinere Blutungen aus. Diese Blutungen können dann jedoch zu weiteren Symptomen wie Kopfschmerzen, neurologischen Ausfälle wie Lähmungen und Sprachstörungen oder Krampfanfällen führen.

Das allgemeine Blutungsrisiko von Kavernomen beträgt nur etwa 0,2 bis 2 Prozent pro Jahr, wobei Kavernome im Bereich des Hirnstammes häufiger zu bluten scheinen. Häufig treten Kavernome als Zufallsbefunde im Rahmen einer Kernspinuntersuchung des Gehirns auf. Diese Zufallsbefunde können in der Regel durch regelmäßige Kontrolluntersuchungen beobachtet werden.

Bei symptomatischen Kavernomen, die durch ein Krampfanfallsleiden oder wiederholte Blutungen auffällig werden, sollte die mikrochirurgische Entfernung des Kavernoms angestrebt werden. Die operative Entfernung erfolgt unter dem Operationsmikroskop unter Zuhilfenahme der Neuronavigation sowie des intraoperativen Neuromonitorings und des Ultraschalls. In ausgewählten Fällen ist auch der Einsatz von Endoskopen erforderlich.

Eine Besonderheit stellen Hirnstammkavernome dar. Diese haben ein erhöhtes Blutungsrisiko und stellen auf Grund ihrer Lage eine besondere Herausforderung für den erfahrenen Neurochirurgen dar. Unsere Klinik hat sich auf die Operation dieser Läsionen spezialisiert und führt diese komplizierten Eingriffe in großer Regelmäßigkeit unter Anwendung der oben genannten Hilfsmittel durch.

Sowohl die operierten als auch die konservativ behandelten Patienten werden regelmäßig in unserer neurovaskulären Sprechstunde betreut und beraten. Für ein Beratungsgespräch kann unter 0711 278-33706 ein Termin vereinbart werden.