Therapie
Die optimale Behandlung dieser vielfältigen Tumorarten setzt eine individuelle Therapieplanung unter Ausnutzung aller derzeit etablierten diagnostischen und operativen Verfahren voraus.
In unserer Klinik werden alle Arten von Hirntumore operiert und behandelt. Die exklusive Ausstattung unserer Operationsräume erlaubt eine präzise und sichere Vorgehensweise, bei der alle Kriterien der minimal invasiven OP-Verfahren berücksichtigt und angewendet werden. Auch spezielle Verfahren, wie die fluoreszenzgestützte Resektion mit 5-ALA (Aminolevolin Säure) finden ihren Einsatz bei der Operation von hirneigenen Tumoren.
Bei Tumoren in eloquenter Lokalisation besteht die Möglichkeit der Durchführung einer „Wach-Operation“. Hierbei bleibt der Patient während der Operation wach, so dass zu jeder Zeit eine Beurteilung wichtiger Funktionen wie Sprache oder Motorik möglich ist.
Bei tief gelegenen, nicht resektablen Tumoren kann mit Hilfe der stereotaktischen Biopsie Gewebe zur histologischen Sicherung gewonnen werden.
Bezüglich der speziellen Therapiemöglichkeiten bei Hirntumoren verweisen wir auf unsere interdisziplinär erarbeiteten „Empfehlungen zur Therapie und Nachsorge bei primären Hirntumoren und ZNS-Metastasen“
Weitere Informationen zur Behandlung
Am Tag der Aufnahme werden entsprechende präoperative Maßnahmen, wie z.B. Zusatzuntersuchungen, spezielle MRT-Aufnahmen (Funktions-MRT, Navigation, Fibertracking...), elektrophysiologische Untersuchungen, Gespräche mit dem Operateur, dem Anästhesisten, evtl. der Logopädin, durchgeführt.
Nach der Operation ist die Überwachung auf der Intensivstation für eine Nacht erforderlich. Der stationäre Aufenthalt beträgt im Durchschnitt acht Tage. Nach Vorliegen des histologischen Ergebnisses, welches ca. eine Woche dauert, wird der weitere Behandlungsplan festgelegt.
Einmal in der Woche findet ein Expertentreffen statt, im Rahmen dessen individuelle Therapiepläne für die Patienten erstellt werden. Hierbei können auch Kollegen aus anderen Kliniken oder Praxen Fälle vorstellen. Regelmäßig nehmen Kollegen der Abteilungen für Onkologie, Strahlentherapie, Neuroradiologie, Neurologie und Neurochirurgie teil.
Jeweils montags 16:00-17:00 Uhr
Die poststationäre Betreuung und Nachsorge findet in unseren Spezial- sprechstunden statt. Gerne können auch Beratungsgespräche und Einholungen von Zweitmeinungen bei uns erfolgen.
Neuroonkologische Sprechstunde:
freitags 09:00-14:00 Uhr
Oberärztin M. Nadji-Ohl , Assistenzärztin M. Renovanz
Telefon 0711 278-33706
Da die Neuroonkologie einen Schwerpunkt in unserer Klinik bildet, nehmen wir an einigen Studien teil:
- Centric Studie /EMD 121974-011:
Multizentrische Phase III Studie bei Patienten mit neu diagnostiziertem Glioblastom und methylierter MGMT Promotorregion, Behandlung nach EORTC Standard Therapie versus EORTC- Standard Therapie plus Cilengitide
Status der Studie: Seit 01.06. offen - APG 101-CD-002:
Randomisierte, unverbindliche , multizentrische klinische Prüfung Phase II zum Vergleich einer Re-Bestrahlung plus einer wöchentlichen Gabe von APG 101 versus Re-Bestrahlung zur Behandlung von Patienten mit erstem oder zweitem Rezidiv eines Glioblastoms
Status der Studie: offen - NOA 04:
Phase III-Studie
Randomisierte Phase-III-Studie der sequentiellen Radiochemotherapie oligoastrozytärer Tumoren des WHO-Grades III mit PCV oder Temozolomid.
Status der Studie: geschlossen - NOA 05:
Phase II-Studie
zur Chemotherapie und Strahlentherapie der Gliomatosis cerebri
Status der Studie: geschlossen, erste Daten werden in Kürze erwartet - NOA 06:
Prospektiv randomisierte Phase III-Studie bei
solitären / singulären Hirnmetastasen: Operation versus Operation plus Ganzhirnbestrahlung
Rekrutierte Patienten: 42 / 540 (281 gescreent)
Status der Studie: ist seit 01.04.2005 geöffnet - NOA-07:
Prospektive Phase II-Studie, nicht randomisierte Pilotstudie
Therapie von Medulloblastomen im Erwachsenenalter
Rekrutierte Patienten 2/30 (Rekrutierungsphase 3 Jahre)
Untersuchung eines Therapie-Regimes bei Erwachsenen, das aus der Pädiatrie kommt (nach HIT 2000 -Protokoll). Ziel der Studie: Erfassung der Inzidenz toxisch bedingter Therapieabbrüche, Überlebenszeit und progressionsfreies Intervall. Bei Patienten zw. 18 und 21 Jahren RS mit Onkologen zwecks Einschleusung in die Studie oder HIT 2000. Bei M>0 RS mit Studienleitung!
Status der Studie: offen