Zertifiziertes Zentrum für Neuroonkologische Tumoren
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Operationen

Bei fast allen Hirntumoren ist die operative Therapie der erste Schritt in der Behandlungskette. Der Operationserfolg wird durch Wachstumsmuster, Lokalisation und Größe des Tumors limitiert und bestimmt zusammen mit der histologischen Analyse des Tumorgewebes die anschließenden Therapieschritte.

Alle Operationen werden unter dem Aspekt der minimalinvasiven mikrochirurgischen Technik durchgeführt.

Ziele der operativen Behandlung sind:

  1. die histologische Diagnosesicherung
  2. Verbesserung der neurologischen Symptomatik
  3. Abwendung akuter Lebensgefahr
  4. Verlängerung der Überlebenszeit

Bei Tumoren, die operativ entfernt werden können, ist das Ziel eine möglichst komplette Resektion bei Erhalt der Funktionalität zu erreichen.

Hierzu stehen unserer Klinik modernste Technologien zur Verfügung, die sowohl präoperativ zur individuellen Zugangsplanung, als auch intraoperativ zur Kontrolle der Funktionalität (Elektrophysiologie) und zur Beurteilung des Resektionsgrades (Ultraschall) zum Einsatz kommen.

Minimale Invasivität

Die optimale Behandlung der vielfältigen Tumorarten setzt eine individuelle Therapieplanung unter Ausnutzung aller derzeit etablierten diagnostischen und operativen Verfahren voraus. Die hochmoderne Ausstattung unserer Operationsräume erlaubt eine präzise und sichere Vorgehensweise, bei der alle Kriterien der minimalinvasiven OP-Verfahren berücksichtigt und angewendet werden. Es kommen im Rahmen der minimalinvasiven Neurochirurgie insbesondere die endoskopisch geführten Operationstechniken zum Einsatz.

Stereotaktische Biopsien

Bei tief gelegenen, nicht operablen Tumoren und/oder zur Diagnosesicherung kann mit Hilfe der stereotaktischen Biopsie Tumorgewebe zur histologischen Sicherung gewonnen werden. Die histologische Untersuchung gibt Aufschluss über Tumortyp und Gut- bzw. Bösartigkeit und ist damit ein zentraler Bestandteil für die weitere Therapieplanung.

Spezielle Operationsverfahren

Bei hirneigenen Tumoren, insbesondere bei Glioblastomen, besteht die Möglichkeit einer fluoreszenzgestützten Resektion mit 5 ALA (Amino-Levulinsäure). Hierbei wird unter intraoperativer Zuschaltung von UV-Licht eine bessere optische Identifikation und damit bessere Resektion des Tumorgewebes ermöglicht.

Bei Tumoren in eloquenter Lokalisation besteht außerdem die Möglichkeit der Durchführung einer sogenannten "Wachoperation". Hierbei bleibt der Patient während der Operation wach, so dass zu jeder Zeit eine Beurteilung wichtiger Funktionen wie Sprache und Motorik möglich ist.