Lupus erythematodes
Der Lupus erythematodes ist eine chronisch entzündliche Erkrankung des Bindegewebes. Die Erkrankung ist selten, man rechnet bundesweit mit ca. 60 Kindern pro Jahr. Hierbei verliert der Körper die Fähigkeit zwischen „Eigen“ und „Fremd“ zu unterscheiden. Das bedeutet, dass nicht nur fremdes Eiweiß (z.B. Bakterien) vom Körper angegriffen werden, sondern auch körpereigenes Gewebe. Im Gefolge kommt es zu einer Entzündung vieler Organe. Die Ursache dieser Autoimmunerkrankung ist nicht bekannt. Bestimmte Ereignisse wie Infektionen oder Sonnenlicht können die Erkrankung wieder zum Ausbruch bringen.
Symptome
Hauptsächlich reagieren Patienten mit Abgeschlagenheit, Fieber, Hautveränderungen (häufig an allen Körperstellen, aber vor allem im Bereich der Gesichtshaut, sogenanntes Schmetterlingsexanthem), Gelenkentzündungen, Muskelschmerzen, Blutarmut oder Kopfschmerzen. Oft sieht man auch eine Blauverfärbung im Bereich der Finger und Zehen (siehe Bild). Eine Beteiligung der Nieren ist oft an einem erhöhten Blutdruck oder dem Nachweis von Blut im Urin zu erkennen.
Behandlung
Auch wenn es derzeit keine Medikamente gibt, die den Lupus heilen können, so kann im KinderrHeumazentrum dennoch sehr effektiv geholfen werden. Mithilfe von Medikamenten ist es möglich, den Entzündungsprozess soweit einzudämmen, so dass Patienten ein ganz normales Leben führen können. Dabei gilt es allerdings, bestimmte Vorsichtsregeln zu beachten: zuverlässige Einnahme der Medikamente, Sonnenexposition nur mit hohem Lichtschutzfaktor sowie eine ärztliche Untersuchung bei Fieber und Verschlechterung des Allgemeinbefindens. Regelmäßige ambulante Kontrollen sind notwendig.