Zentrum für Pädiatrische Rheumatologie am Klinikum Stuttgart - ZEPRAS
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Borreliose

Die Borreliose ist eine Erkrankung, die nach dem Stich einer infizierten Zecke auftreten kann. In Abhängigkeit vom Zeitpunkt der Infektion unterscheidet man eine Frühmanifestation von späteren Manifestationen:

  • In der Frühphase tritt eine Beteiligung der Haut auf (Erythema migrans). Im Verlauf kann bei unzureichender Behandlung eine Lähmung des Gesichtsnerven (Fazialisparese), eine Hirnhautentzündung (Meningitis), Gelenkschmerzen (Arthralgie) oder eine Herzmuskelentzündung (Karditis) auftreten.
  • Eine Spätmanifestation ist die sogenannte "Lyme"-Arthritis. Sie ist nach dem Ort der Erstbeschreibung benannt (Lyme, Connecticut, USA). Typisch für die Lyme-Arthritis ist die schmerzlose, ergussreiche, episodische Entzündung des Kniegelenkes, die meist ein und zwei Wochen andauert, um dann wieder im monatlichen Intervall wiederzukehren.

Die Diagnose wird über eine Blutuntersuchung gestellt. Zur Behandlung empfehlen wir die zweiwöchige antibiotische Therapie mit Ceftriaxon über einen peripheren venösen Zugang. Dabei verbleiben die Patienten nur wenige Tage stationär. Nach Abschluss der Diagnostik und Überprüfung der Verträglichkeit des Medikaments (ca. vier stationäre Tage) kann die weitere Behandlung auch durch den Kinder- und Jugendmediziner in Zusammenarbeit mit einer ambulanten Versandapotheke komfortabel zuhause erfolgen.