Bösartige Geschwulste des Mastdarms (Rektumkarzinom)
Bei der Behandlung des Rektumkarzinoms haben sich in den letzten Jahren erhebliche Veränderungen ergeben. Durch die Einführung neuer Operationstechniken, wie der so genannten Totalen Mesorektalen Exzision (TME), konnten die chirurgischen Ergebnisse ganz erheblich verbessert werden.
Die TME ist eine Operationstechnik, bei der der gesamte, den Enddarm umgebende Fettkörper mit aus dem kleinen Becken entfernt wird. Diese Operationstechnik ist besonders schonend und blutsparend. Darüber hinaus ist damit die Entfernung auch extrem tief sitzender Tumoren besser zu leisten. Gleichzeitig kann so bei fast allen Patienten vermieden werden, den Mastdarm unter Mitnahme des Schließmuskels entfernen zu müssen. Damit muss nur noch in seltenen Fällen ein künstlicher Darmausgang (Anus praeter) angelegt werden.
Ein ganz wesentlicher Aspekt dieser Operationstechnik ist die Schonung der Blasen- und Sexualfunktion, besonders beim Mann, im Sinne eines Erhalts der erektilen Potenz.
Alle Patienten, die wir in der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie mit einem Karzinom des Mastdarms behandeln, werden in der Tumorkonferenz des zertifizieren Darmzentrums interdisziplinär mit den Kollegen der Radiologie, der Strahlentherapie den inneren Fachdisziplinen Gastroenterologie und Onkologie sowie den Pathologen ausgiebig besprochen und diskutiert.
Kombinierte Therapie bei größeren Tumoren
Zur Behandlung von bösartigen Tumoren von des Mastdarms werden nach entsprechender Befunderhebung in unserer Tumorkonferenz durch ein Expertenteam die Weichen für die Therapie gestellt. Im Speziellen wird für jedes Mastdarmkarzinom die Frage erörtert, ob eine Vorbehandlung mit einer Strahlenchemotherapie notwendig ist, um eventuell auftretende Komplikationen zu vermeiden, und ob je nach Tumorhöhe eine "Schlüssellochoperation" möglich ist.