Koloproktologie
Ein weiterer Schwerpunkt unserer Klinik liegt im Bereich der konservativen und vor allem der operativen Proktologie (Erkrankungen des Enddarms). Es werden alle gängigen Behandlungsverfahren der Analfissur (Einriss der Analhaut), die stadiengerechte Therapie des fortgeschritten Hämorrhoidalleidens, inklusive Stapler-Hämorrhoidopexie nach Longo, und die Therapie von Analabszessen jeglicher Form durchgeführt. Die Kinik ist als Referenzzentrum für chirurgische Koloproktologie (CACP und DGAV) zertifiziert.
Auch Analfisteln werden in der Klinik häufig operiert. Hierbei handelt es sich um die Behandlung von außernatürlichen Verbindungen zwischen Darmrohr und Hautoberfläche unter Einbeziehung des Schließmuskels bzw. der Scheide. Durch die Anwendung der Fadendrainage, der Analfistelspaltung, der Fistelversorgung mittels Analfistelplaque oder des Fistelverschlusses mittels Schleimhautverschiebelappen kommen alle gängigen und neuen Verfahren zur Anwendung. Auch die Versorgung von Fisteln zur Scheide ist in das Konzept integriert.
Die Abtragung von Tumoren im Analbereich, im Analkanal oder im Mastdarm ist ebenfalls fester Bestandteil des klinischen Leistungsspektrums inklusive der Anwendung mikrochirurgischer Techniken TEM (transanal-endoskopische Mikrochirurgien, siehe Rektumchirurgie). Die stadiengerechte Inkontinenztherapie mit konservativen und operativen Therapieverfahren ist voll etabliert. Hier hat die sakrale Neuromodulation und Implantation von Sakralschrittmachern nach entsprechender Evaluation seit Ende 2008 Einzug gehalten, ebenso die Rekonstruktion von Schließmuskeldefekten. Ein proktologisches Untersuchungslabor zur Diagnostik samt dreidimensionalem transanalem Ultraschall steht der Klinik zur Verfügung.