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Häufige Fragen und Antworten Sigmadivertikulitis

Es handelt sich um eine Entzündung von sackartigen Ausstülpungen (Divertikeln) im Colon sigmoideum.

Etwa 65% der über 80 Jährigen haben eine Sigmadivertikulose (reizlose Divertikel).  Ca. 30% der Patienten mit einer Sigmadivertikulose entwickeln eine Sigmadivertikulitis.

Typisch für die Sigmadivertikulitis sind linksseitige Unterbauchschmerzen. Hinzu können Fieber, Übelkeit mit Erbrechen, Veränderung der Stuhlgewohnheiten sowie Blut im Stuhl kommen.

Das Erscheinungsbild der Sigmadivertikulitis reicht von leichten Unterbauchschmerzen bis hin zu lebensgefährlichen Komplikationen.

Durch die Entzündung können Eiteransammlungen (Abszessen) entstehen. Im schlimmsten Fall kann der Darm platzen (Perforation) und Stuhlgang läuft in den Bauchraum. Dies führt zu einer lebensbedrohlichen Entzündung des Bauchfells (Peritonitis) mit Blutvergiftung (Sepsis). In diesem Fall ist eine sofortige Notfalloperation erforderlich.

Des Weiteren kann es durch Einengungen des Darmes (Stenosen) zu einem Darmverschluss (Ileus kommen). In diesem Fall ist ebenfalls eine sofortige Notfalloperation erforderlich.

Unstillbare Blutung können auftreten und erfordern eine Notfalloperation.

Eine weitere Komplikation ist die Entstehung eines unnatürlichen Gangs zwischen zwei Organen (Fisteln). Die Fistel stellt eine weitere Operationsindikation dar.

In Abhängigkeit der Beschwerden sollte ein niedergelassener Arzt oder ein Krankenhaus aufgesucht werden.

Zuerst erfolgt eine ausführliches Gespräch (Anamnese), eine körperliche Untersuchung, die Bestimmung der Infektwerte und eine Ultraschalluntersuchung des Bauches. Gegebenenfalls wird auch eine Schnittbildgebung (CT) durchgeführt.

Bei fortgeschrittenen Befunden können die stationäre Aufnahme und die operative Behandlung notwendig sein.

Gerne beraten wir sie hierzu in unserer Spezialsprechstunde für Sigmadivertikulitiden. Wir erklären Ihnen das oben genannte Krankheitsbild ausführlich und tragen alle notwendigen Befunde zusammen. In Abhängigkeit Ihrer individuellen Krankengeschichte prüfen wir ob eine elektive Operation (Sigmaresektion) für sie in Frage kommt.

Wiederkehrende Entzündungen des Colon sigmoideum können zu erheblichen Einbußen der Lebensqualität führen. Die Wahrscheinlichkeit für eine erneute Sigmadivertikulitis nach der Operation liegt bei  nur 1%.

Über 95% unserer Sigmaresektionen werden laparoskopisch in der sogenannten Schlüssellochtechnik durchgeführt. Unter Verwendung modernster Technik (3D-Kamera und ICG-FA) wird das divertikeltragende Darmstück (Colon sidmoideum) entfernt. Anschließend wir der Dickdarm mit dem Rektum verbunden und somit die Darmkontinuität wiederhergestellt.

Der Krankenhausaufenthalt nach einer laparoskopischen Sigmaresektion beträgt in der Regel 5-7 Tage.