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Lebertumoren

Das Hepatozelluläre Karzinom (HCC)

Das Hepatozelluläre Karzinom (HCC) ist die fünfthäufigste Tumorart weltweit. Die Anzahl der Neuerkrankungen steigt derzeit kontinuierlich. Vor allem Zirrhose-Patienten mit einer chronischen Virusinfektion der Leber haben ein besonders erhöhtes Risiko eines Leberzellkrebes.

Die HCC-Diagnostik basiert auf laborchemischen (Tumormarker) sowie bildgebenden Untersuchungen. Bei typischen radiologischen Befunden und/oder deutlicher Erhöhung der Tumormarker kann die Diagnose auch ohne eine Leberpunktion gesichert werden.

Bei manchen Patienten ist die chirurgische Entfernung des Tumors möglich. Auch eine Lebertransplantation bietet gute Heilungschancen mit einer Fünf-Jahresüberlebensrate von bis zu 70 %. Falls die Chirurgie nicht primär durchgeführt werden kann, sind lokal interventionelle Verfahren weitere Therapiemöglichkeiten. Hierzu zählen die Radio-Frequenz-Ablation (RFA), die lokale transarterielle Embolisation der tumorversorgenden Gefäße (TAE), gegebenenfalls kombiniert mit einer vorangehenden Chemoperfusion (TACE) bzw. TACE mit Radiojod-Lipiodol. Auch eine perkutane Alkoholinjektion ist zur Therapie möglich.

Das Medikament mit dem Wirkstoff Sorafenib verhindert das ein Fortschreiten des Tumorwachstums bei Patienten mit fortgeschrittenem HCC. Damit steht für Patienten, die weder für eine Operation noch für ein lokal ablatives Verfahren in Frage kommen, eine weitere Therapieoption zur Verfügung. Eine Reihe von weiteren Substanzen sind derzeit in klinischer Testung.

Das Cholangiozelluläre Karzinom (CCC)

Das Cholangiozelluläre Karzinom ist nach dem Leberzellkrebs der zweithäufigste Tumor des hepatobiliären Systems. Zum CCC zählen das intrahepatische CCC, das perihiläre CCC, das Gallenblasenkarzinom, das Karzinom der extrahepatischen Gallengänge sowie das Papillenkarzinom. Risikofaktoren sind u.a. chronische Gallengangsentzündungen wie beispielsweise im Rahmen einer primär sklerosierenden Cholangitis.

Zur Diagnose des CCC werden bildgebende Verfahren herangezogen, die über das Ausmaß der Erkrankung Aufschluss geben. Hierzu zählen die Sonographie, die Computertomographie, die Magnetresonanzuntersuchung inklusive der Darstellung der Gallenwege und die ERCP.

Beim CCC bietet die chirurgische Therapie bislang die einzige Chance auf Heilung. Bei hilären Tumoren ist die Möglichkeit einer photodynamische Therapie zu prüfen. Falls eine Operation nicht möglich ist, kann auch eine Chemotherapie durchgeführt werden. Bei einer Störung des Galleabflusses mit einhergehender Gelbsucht muss häufig durch die Einlage eines Gallengangsstents der Abfluß wieder hergestellt werden.