Leberzirrhose
Bei der Leberzirrhose kommt es zu einem bindegewebig/narbigem Umbau der Leber. Häufigste Ursache ist bei uns der Alkoholabusus, aber auch jede andere chronische Lebererkrankung kann zur Leberzirrhose führen.
Der Funktionsverlust der Leber kann in zwei große Gruppen eingeteilt werden:
Komplikationen durch
Durch eine verminderte Eiweißsynthese kommt es zur Gerinnungsstörung mit Blutungsneigung. Auch können Abbauprodukte des Blutes nicht mehr verstoffwechselt werden, es kommt zur Gelbsucht. Anfallende Giftstoffe werden nicht weiter entsorgt, so dass es zu Müdigkeit, Konzentrationsstörungen bis hin zum Koma kommen kann.
Durch die Verhärtung des Lebergewebes steigt der Widerstand der Lebergefäße an, wodurch sich das Blut, das aus dem Bauchraum kommt, vor der Leber aufstaut. Daraus können Bauchwassersucht (Ascites), Krampfadern in der Speiseröhre und Schwellung der Milz resultieren.
Diagnostik
Die Diagnose einer Leberzirrhose kann durch die Sonographie, Computertomographie oder Kernspintomographie oder als Goldstandard durch eine Leberbiopsie gestellt werden. Liegen eindeutige Symptome vor, kann bereits auch klinisch die Diagnose gestellt werden.
Therapie
Neben der Therapie der Komplikationen ist die Behandlung der Ursache der Leberzirrhose wichtig (siehe oben). Darüber hinaus stehen zur Therapie der Komplikationen verschiedene Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung. Zur Behandlung des Pfortaderhochdrucks können Medikamente, aber auch sog. TIPSS eingesetzt werden. Auch kann die Bauchwassersucht medikamentös oder durch Punktionen behandelt werden. Durch eine Magenspiegelung können die Krampfadern der Speiseröhre behandelt und somit Blutung vorgebeugt werden.
Die Lebertransplantation ist bei einer schwer geschädigten Leber, ohne Aussicht auf Besserung, eine zwar einschneidende, aber sehr wichtige Behandlungsoption. Im Leberzentrum Stuttgart bieten wir in enger Kooperation mit den Universitätskliniken Tübingen und Heidelberg eine Betreuung zur Vorbereitung und Nachsorge bei Lebertransplantationen an.