Pädiatrie 2 - Allgemeine und Spezielle Pädiatrie
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Schmerzverstärkungssyndrom

Chronische Schmerzen bzw. eine chronische Schmerzstörung entstehen oft nach dem gleichen Prinzip. Wiederkehrende Schmerzen (z. B. durch eine Entzündung der Gelenke) beherrschen die Aufmerksamkeit. Sie führen zu immer mehr negativen Gedanken („Der Schmerz geht nicht mehr weg“) und Gefühle wie Angst, Hilflosigkeit und depressive Verstimmungen.

Die Patienten versuchen sich zu schützen, indem sie sich zurückziehen und nicht mehr regelmäßig zu Freunden oder in die Schule gehen. Dadurch reduziert sich die Ablenkung vom Schmerz, so dass ein großer Teil der Aufmerksamkeit und häufig auch der Angehörigen auf den Schmerz gerichtet ist. Durch diesen "Teufelskreis" entsteht das Schmerzgedächtnis, d. h. Zellverbindungen (Synapsen) im Gehirn, in denen der Schmerz abgespeichert wird. Die Folge ist, dass die Schmerzschwelle absinkt und kleine Schmerzreize starke Schmerzen auslösen.

Eine Therapie von chronischen Schmerzen ist in der Ambulanz und auf der Station für pädiatrische Schmerztherapie (Pädiatrie 1) möglich.