Diagnostik

Gastroskopie

Die Ösophagogastroduodenoskopie (ÖGD) ist bei der Refluxkrankheit eine ganz wesentliche Untersuchung, um z. B. eine Entzündung (Refluxösophagitis), eine Zwerchfellhernie und auch Komplikationen wie Engstellen (Stenosen), Geschwüre (Ulcera), einen Barrett-Ösophagus oder auch Tumore (Ösophaguskarzinom) festzustellen oder auszuschließen. Auch andere Erkrankungen in diesem Bereich müssen ausgeschlossen werden.

  • Dauer der Untersuchung: 10 Minuten
  • Stationärer Aufenthalt nötig: nein
  • Narkose nötig: nein, Sedierung wird empfohlen

pH-Metrie und Impedanzmessung

Wenn trotz Beschwerden die Endoskopie keine klare Diagnose ergibt, kann ein Rückfluss von saurem Magensaft in die Speiseröhre mit der pH-Metrie nachgewiesen werden. Mit der neueren Methode der Impedanzmessung kann man auch einen nicht-sauren Rückfluss erfassen.

Die beste Methode ist der kombinierte Einsatz beider Verfahren mit der Impedanz-pH-Metrie. Für diese Messung wird dem Patienten durch die Nase ein Katheter in die Speiseröhre gelegt.

Als angenehmere Alternative für den alleinigen Säurereflux gibt es ein katheterfreies System, bei dem ein pH-Sensor in der Speiseröhre endoskopisch befestigt wird und die Messwerte kabellos auf einen Recorder sendet.

Alle Methoden stehen in Krankenhaus Bad Cannstatt zur Verfügung. Die Anwendung erfolgt individuell je nach Situation.

High-Resolution Manometrie

Auch Störungen des Bewegungsablaufes der Speiseröhre (Motilitätsstörung) können ähnliche Beschwerden wie eine Refluxkrankheit hervorrufen. In unserem Refluxzentrum steht uns eine hochauflösende Manometrie zur Verfügung.  Hier wird an mehreren Punkten gleichzeitig die Druckveränderungen während des Schluckaktes gemessen, so können auch feinste Störungen analysiert werden. Die Untersuchung wird unter örtlicher Betäubung des Nasen-/Rachenraumes durchgeführt. Der Messkatheter ist nur wenige Millimeter dick und kann meist problemlos beim sitzenden Patienten eingeführt werden.

  • Dauer der Untersuchung: 30 Minuten
  • Stationärer Aufenthalt nötig: nein
  • Narkose nötig: nein

Breischluck

Die  röntgenologische Darstellung dient vor allem dem Nachweis von Veränderungen, die mit der Endoskopie nicht oder nur schwer zugänglich sind. Hierzu werden Aufnahmen mit Videoaufzeichnung durchgeführt. Das Schlucken des breiigen röntgendichten Kontrastmittels ist notwendig, um die Hohlräume der Speisewege darzustellen. Typische Befunde sind Aussackungen oder Verengungen der Speiseröhre, Störungen des Bewegungsablaufes, Rückfluss oder Zwerchfellbrüche.

  • Dauer der Untersuchung: 15 Minuten
  • Stationärer Aufenthalt nötig: nein
  • Narkose nötig: nein

HNO und Pulmologie

Eine chronische Kehlkopfentzündung (Laryngitis), ein chronischer Husten oder ein Asthma bronchiale können möglicherweise lange fehlinterpretierte Symptome der Refluxkrankheit sein. Dennoch sollten andere Ursachen durch HNO-Fachärzte und/oder Pulmologie (Lungenheilkunde) ausgeschlossen werden.