Institut für Klinische Genetik
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Erbliche Tumorerkrankungen

Krebserkrankungen entstehen durch Mutationen im Erbgut von Tumorzellen, die zu einem unkontrollierten Wachstum dieser Zellen führen. Die meisten Krebserkrankungen entstehen spontan, d.h. die Mutationen finden sich nur in den Tumorzellen. Bei den familiären Tumorsyndromen besteht aufgrund einer ererbten Mutation (diese ist in allen Körperzellen nachweisbar) eine erhöhte Wahrscheinlichkeit für das Auftreten bestimmter Tumoren. Durch die Identifizierung von Mutationsträgern in diesen Familien ergibt sich die Möglichkeit, bei diesen entsprechende Vorsorge- und Früherkennungsuntersuchungen einzuleiten.

Da der Nachweis einer erblichen Krebserkrankung weitreichende Konsequenzen für den Betroffenen sowie für dessen Familienangehörige hat, sollte eine molekulargenetische Untersuchung nur nach einer entsprechenden genetischen Beratung erfolgen. Insbesondere trifft dies für Familienangehörige zu, bei denen bisher noch kein Tumor diagnostiziert wurde, für die aber ein Risiko besteht, die krankheitsverursachende Mutation geerbt zu haben (sog. prädiktive Diagnostik).

  • bei angeborenen Erkrankungen, wenn der Verdacht auf eine erblich (mit-)bedingte Störung besteht
  • zur Syndromdiagnostik
  • bei genetisch bedingten Erkrankungen in der Familie
  • bei Blutsverwandtschaft
  • bei wiederholten Fehlgeburten
  • nach Fehl- /Totgeburten mit Fehlbildungen
  • bei In-/Subfertilität
  • bei maternalen Erkrankungen mit potentiellen Auswirkungen auf den Feten (zum Beispiel cerebrales Anfallsleiden, Diabetes mellitus, Phenylketonurie)
  • bei Fragen zu Möglichkeiten und Risiken pränataler Diagnostik
  • bei auffälligen beziehungsweise pathologischen pränatalen Befunden
  • bei Infektionen, Strahlenbelastung oder Medikamenteneinnahme in der Schwangerschaft
  • bei geplanter prädiktiver Diagnostik (zum Beispiel Huntingtonsche Erkrankung, Myotone Dystrophie, Heredo-Ataxien, erblicher Brust- und Darmkrebs)
  • Genetische Beratungen werden nur nach telefonischer Terminvereinbarung mit den Patienten selbst durchgeführt.
  • In der Regel benötigen wir schon im Vorfeld der Beratung entsprechende schriftliche Unterlagen (zum Beispiel ärztliche Berichte, Untersuchungsbefunde).
  • Bei Patienten, die nur wenig Deutsch verstehen oder sprechen, bemühen wir uns um einen Dolmetscher.

Hier können Sie einen Informationsflyer für Patienten über den Inhalt und den Ablauf einer genetischen Beratung herunterladen:

Termine

Termine können über das Sekretariat vereinbart werden.

Telefon: 0711 278-74001 (montags bis freitags von 9.00 bis 17.00 Uhr)