Klinik für Anästhesiologie, operative Intensivmedizin, Notfallmedizin und Schmerztherapie
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Anästhesie

Die Klinik für Anästhesiologie, operative Intensivmedizin, Notfallmedizin und Schmerztherapie ist als zentrale Einrichtung zuständig für die anästhesiologische Versorgung der Patientinnen und Patienten aller operativ, diagnostisch oder interventionell tätigen Kliniken am Klinikum Stuttgart.

Stets ist der Patient im Mittelpunkt unseres Handels. Individuelle Anästhesie mit Optimierung der Prämedikation, Minimierung der Nüchternheitsphase, Verbesserung der postoperativen Schmerztherapie, Prophylaxe von Übelkeit und Erbrechen sowie optimale Koordination aller Arbeitsabläufe im OP sind dabei unsere Ziele.

Im Bereich der Erwachsenenmedizin werden jährlich in mehr als 30 OP-Sälen über 30.000 Anästhesieleistungen von unserer Klinik für nachfolgen Kliniken und Zentren erbracht:

Exemplarisch nur drei Beispiele, die die hohen Anforderungen an die anästhesiologische Versorgung zeigen: Mit dem Umzug der Frauenklinik an den Standort Mitte haben wir seit Mai 2014 die anästhesiologische Versorgung der Frauenklinik mit ihrem umfassenden Spektrum aller gynäkologischen Eingriffe sowie der überaus stark in Anspruch genommenen geburtshilflichen Abteilung mit über 3.000 Geburten pro Jahr hinzugewonnen und profitieren in der Geburtshilfe von der engen Anbindung an die Kinderklinik mit einem Level 1 Perinatalzentrum.

Die Schwerpunkte der Neurochirurgischen Klinik liegen in der Behandlung von Hirntumoren, einschließlich Schädelbasis- und Hypophysentumoren, der Kinderneurochirurgie, der vaskulären Neurochirurgie, der Neurochirurgischen Schmerztherapie, der Wirbelsäulenchirurgie, der Stereotaxie und der Tiefe Hirnstimulation. Das angepasste anästhesiologische Management erstreckt sich bis hin zur Wachkraniotomie und der Anästhesie in sitzender Position.

Das Adipositaszentrum im Klinikum Stuttgart ist in Süddeutschland zwischenzeitlich die leistungsstärkste Klinik für Adipositas- und Metabolische Chirurgie mit aktuell mehr als 700 Eingriffen pro Jahr. Ein weiterer Schwerpunkt liegt somit auf der Optimierung der perioperativen anästhesiologischen Betreuung der bariatrischen Patienten im Adipositas-Zentrum.

Exemplarisch nur drei Beispiele, die die hohen Anforderungen an die anästhesiologische Versorgung unterstreichen. Unsere Behandlungs- und Versorgungsschwerpunkte spiegeln den umfassenden Versorgungsauftrag des Klinikums Stuttgarts als Krankenhaus der Maximalversorgung wieder und umfassen unter anderem:

  • Airway-Management
  • Neuroanästhesie
    • Anästhesie bei intrakraniellen Tumoren
    • Wachkraniotomien
  • Anästhesie und Tumorchirurgie im Kopf-Hals-Bereich (MKG, HNO)
  • Anästhesiologische Betreuung von Patienten im Rahmen der Adipositaschirurgie
  • Anästhesie in Gynäkologie und Geburtshilfe
  • Anästhesie in der cricotrachealen Chirurgie
  • Ultraschallgestützte Regionalanästhesie und Gefäßzugänge
  • Anästhesie bei Lungeneingriffen (Einlungenventilation)
  • Katheterverfahren zur intra- und postoperativen Schmerztherapie
  • Spinalkanalkatheter bei aortalen Eingriffen
  • Anästhesiologische Betreuung von Patienten im Rahmen der Elektrokrampfbehandlung in der Psychiatrie
  • Schockraumeinsätze und Polytraumaversorgung
  • Anästhesie bei interventionellen Eingriffen in der Radiologie und Neuroradiologie
  • Anästhesiologische Betreuung bei transfemoralem Aortenklappenersatz (TAVI) und bei MitraClip
  • Anästhesien bei diagnostischen Eingriffen in der Pulmologie
  • Blutpatch bei spontanem Liquor-Leck Syndrom
  • Anästhesiologische Betreuung bei Organspenden und Organtransplantationen

Epidemiologische Studien vermuten, dass 1–4% der Erwachsenen mittleren Alters an einem Schlaf-Apnoe-Syndrom (OSAS) leiden. Das Leitsymptom des OSAS ist das Schnarchen. Für viele Narkosemedikamente konnte eine stärkere Reduktion des oropharyngealen Muskeltonus (Schlundmuskeln) im Vergleich zur diaphragmalen Muskulatur (Zwerchfellmuskel) nachgewiesen werden.

Mögliche Atemwegsobstruktion nach nur geringsten Mengen sedierender Medikamente, eine zu erwartende schwierige Intubation und die hohe gastroösophageale Refluxinzidenz zeigen nur einige Probleme des Anästhesisten bei Schlaf-Apnoe-Patienten auf.

Screening
Da die meisten Schlaf-Apnoe-Patienten nicht diagnostiziert sind, ist es nicht ausreichend, den Patienten lediglich zu fragen, ob ein OSAS besteht. Mittlerweile stehen verschiedene validierte Fragebögen als Screeningmethode zur Identifizierung potentieller OSAS-Patienten zur Verfügung. Wir führen an unserer Klinik ein regelmäßiges Screening beim Prämedikationsgespräch vor einem operativen Eingriff durch.

Narkose
Im Rahmen der oralen Prämedikation sollten sedierende Medikamente mit einem Einfluss auf die oropharyngeale Muskulatur vermieden werden. Wo immer möglich bietet die Regionalanästhesie Vorteile gegenüber der Allgemeinanästhesie. Ist eine Allgemeinanästhesie unvermeidbar, sollte bei der Medikamentenwahl kurzwirksamen Medikamenten mit einer guten Steuerbarkeit der Vorzug gegeben werden, um eine Restwirkung von Anästhetika und/oder Relaxanzien in der frühen postoperativen Phase zu vermeiden. Die Extubation sollte nur am vollständig wachen Patienten erfolgen.

Postoperative Betreuung
In der postoperativen Phase sind Fragen hinsichtlich der Lagerung, der postoperativen Schmerztherapie, der Applikation von Sauerstoff sowie der Überwachung von zentraler Bedeutung. Die postoperative Überwachung ist abhängig von der OSAS-Schwere, einer bestehenden CPAP-Therapie, dem operativen Eingriff, dem Anästhesieverfahren und dem postoperativen Opiatbedarf.

Haben Sie Fragen? Bitte sprechen Sie uns an, wir sind für Sie da.