Klinik für Anästhesiologie, operative Intensivmedizin, Notfallmedizin und Schmerztherapie
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Schmerzambulanz

Für die Therapie chronischer Schmerzen steht Ihnen die Schmerzambulanz des Medizinischen Versorgungszentrums am Krankenhaus Bad Cannstatt zur Verfügung. Unser ambulantes Behandlungsprogramm ist für viele Patient:innen mit chronischen Schmerzen geeignet, bei denen die bisherige Behandlung keinen ausreichenden Erfolg gezeigt hat. Auch Patient:innen mit Schmerzen bei oder nach Gürtelrose, bei Tumorerkrankungen oder mit akuten Nervenschmerzen, wie sie nach einem Unfall entstehen können, werden behandelt.

Bitte teilen Sie uns bei der Anmeldung mit, wenn bei Ihnen solche akuten Schmerzen vorliegen, damit wir Ihnen einen vorgezogenen Termin geben können.

Einige Beispiele von Schmerzen in unserem Behandlungsprogramm:

  • Neuropathische / Nerven-Schmerzen (nach Verletzungen des Nervensystems) wie z.B. Phantomschmerzen oder schmerzhafte Polyneuropathie
  • Komplexes Regionales Schmerzsyndrom (CRPS, M. Sudeck, typischerweise nach Verletzungen/Operationen an den Extremitäten)
  • Schmerzen bei chronisch-entzündlichen Erkrankungen
  • Chronische bzw. über 6 Monate anhaltende Schmerzen nach Operationen (z.B. nach Thoraxeingriffen, Endoprothesenoperationen oder nach Leistenoperationen)
  • Chronische Kopf- und Gesichtsschmerzen (z.B. Migräne, Spannungskopfschmerz, Kopfschmerzen nach Operationen/Unfällen, seltene Kopfschmerzformen; Kiefergelenksschmerzen, anhaltend idiopathischer Gesichtsschmerz, Trigeminusneuralgie)
  • Nicht-spezifische chronische Schmerzen der Muskulatur und des Stützapparates (z.B. Fibromyalgiesyndrom, myofasziale / muskuläre Schmerzen, Arthrose)
  • Chronischer Rückenschmerz nach Operationen oder bei spezifischen Erkrankungen der Wirbelsäule
  • Tumorschmerzen und Schmerzen infolge onkologischer Therapiemaßnahmen (z.B. Polyneuropathie)

Wenn Sie eine ambulante Behandlung in Anspruch nehmen möchten, sprechen Sie mit Ihrem behandelnden Arzt bzw. Ihrer Ärztin darüber. Wenn eine ambulante Behandlung auch aus deren Sicht für Sie sinnvoll ist, können Sie von Ihrem Arzt an uns überwiesen werden. Dafür melden Sie sich bei uns telefonisch an oder Sie nehmen persönlich mit unserem Sekretariat Kontakt auf.

Die komplexen bio-psycho-sozialen Zusammenhänge bei der Entstehung und Aufrechterhaltung chronischer Schmerzen machen eine umfangreiche interdisziplinäre Diagnostik notwendig. Deshalb müssen alle neuenPatient:innender Schmerz-Ambulanz vor dem ersten Behandlungskontakt einen standardisierten Fragebogen ausfüllen. Dieser Fragebogen erfasst neben krankheitsrelevanten Angaben auch Daten zur Lebens- und Arbeitssituation und psychologische Variablen. Der Fragebogen wird Ihnen im Rahmen der Kontaktaufnahme mit unserer Ambulanz zugesendet.

Die so erhobenen Befunde sind eine wichtige Grundlage sowohl für die Diagnosestellung als auch für die Einleitung und Durchführung entsprechender therapeutischer Maßnahmen. Daher bitten wir Sie, diesen Fragebogen möglichst komplett ausgefüllt an uns zurück zu senden, damit wir Ihnen auf der Basis der Angaben nach Eingang des Bogens einen Terminvorschlag zukommen lassen können.

Das Team der Schmerzambulanz bietet ein breites Spektrum an Leistungen an. Ein wesentlicher Bestandteil ist die differenzierte medikamentöse Therapie je nach Krankheitsbild und Symptomatik. Nicht selten ist aber auch die Begleitung eines Medikamentenentzugs, zum Beispiel beim medikamenteninduzierten Kopfschmerz oder bei unwirksamer Behandlung mit starken Opioiden, notwendig.

Die Vermittlung von Entspannungstechniken, des biopsychosozialen Konzepts chronischer Schmerzen und von Informationen zu den verschiedenen Krankheitsbildern zur Stärkung der Selbstwirksamkeit steht im Zentrum der langfristigen Betreuungsmöglichkeit bei komplexen Krankheitsbildern.

Die Auswahl der Leistungen ist nicht spezifisch nach Krankheitsbild, sondern wird individuell bestimmt. Dabei kommen nach eingehender Indikationsprüfung ggf. auch interventionelle und Stimulations-Verfahren zum Einsatz, unter anderem:

  • Diagnostische Blockaden und Infiltrationen (zum Beispiel Sympathikusblockaden bei Verdacht auf sympathisch unterhaltenen Schmerz, therapeutische Blockadeserien, Triggerpunktinfiltrationen)
  • Therapie mit transkutaner elektrischer Nervenstimulation

Kontakt

Dr. med. Stefan Junger
Facharzt für Anästhesiologie, Oberarzt, Leiter der Schmerztherapie
Termine nur nach Vereinbarung

Dr. med. Dana Mergner
Fachärztin für Anästhesiologie, Oberärztin
Termine nur nach Vereinbarung

Sekretariat der Schmerzambulanz des MVZ am Krankenhaus Bad Cannstatt
Mona Wörn
Telefon: 0711 278-33133
Telefax: 0711 278-56303
E-Mail: schmerzambulanz@klinikum-stuttgart.de

Direktkontakt für Einweiser
Schmerztherapie - Telefon: 0711 278-33133