Hernienchirurgie
Die chirurgische Versorgung von Leisten-, Nabel- und Narbenbrüchen ist eine der häufigsten allgemeinchirurgischen Aufgaben. Dennoch sind diese Operationen keineswegs trivial. Denn deutschlandweit besteht noch immer eine Rezidivrate von einigen Prozent. Außerdem sind häufig auch junge Menschen betroffen, die nur möglichst kurz im Beruf ausfallen und rasch wieder ihren sportlichen Aktivitäten nachkommen möchten.
Wir operieren pro Jahr ca. 700 Hernien. Unsere spezielle Expertise in der Hernienversorgung liegt darin, dass alle gängigen Verfahren der Hernienversorgung etabliert und regelmäßig angewendet werden. Daher können wir den Patienten individuell das am besten geeignete Verfahren anbieten.
Leistenbrüche
In der Versorgung von Leistenbrüchen hat sich in den letzten Jahren der Einsatz von Kunststoffnetzen zur Verstärkung der oft durch Bindegewebsschwäche instabil gewordenen Leistenstrukturen bewährt. Langzeitstudien haben gezeigt, dass diese Netze auch über Jahrzehnte gut vertragen werden und vor allem die Gefahr minimieren, ein Rezidiv zu bekommen. Das Netz kann konventionell von außen (OP nach Lichtenstein) oder endoskopisch von innen (TAPP) eingebracht werden. Bei jungen Patienten und insbesondere bei Sportlern kann diese Operation meist ohne Netzeinlage durchgeführt werden. Die Leiste wird durch körpereigenes Material verstärkt, indem die innere Faszie gedoppelt wird (OP nach Shouldice).
Narbenbrüche
Auch bei Narbenbrüchen oder Bauchnabelbrüchen bieten wir unterschiedliche Verfahren mit und ohne Implantation eines Kunststoffnetzes an. Je nach Befund und im Gespräch mit den Patienten raten wir zu einer Versorgung mit konventioneller Schnittoperation oder zu einem endoskopischen Verfahren (zum Beispiel IPOM).
Hernienoperationen können bzw. müssen je nach Situation ambulant oder stationär erfolgen. Wir beraten Sie dazu gerne in unseren Sprechstunden. Weitere Informationen zu ambulanten Operationen finden Sie auch unter dem Menüpunkt Ambulantes Operieren.