Klinik für Hämatologie, Onkologie, Stammzelltransplantation und Palliativmedizin
Suche icon

Interview mit Transplantationskoordinatorin Sabrina Klink

Sabrina Klink betreut seit 2019 am Klinikum Stuttgart die Transplantationskoordination bei allogenen Stammzelltransplantationen. Von der Diagnosestellung bis zur Nachsorge ist sie an der Seite der Betroffenen. Rund um die Themen Spendersuche, Planung und Koordination der Stammzelltransplantation, Transport von Stammzellen und deren Annahme auf der Station sowie das Qualitätsmanagement ist sie die Ansprechpartnerin.

Transplantationskoordination: Was fällt alles in Ihr Aufgabengebiet?

Von der Spendersuche über die Koordination der Transplantation so ziemlich alles. Da ich selbst vor meiner Anstellung im Klinikum bei der DKMS tätig war, ist alles rund um die Kommunikation mit der Spenderdatei natürlich eine Art „Heimspiel“. Aber auch das Vorbereiten der Patienten (Terminplanung rund um Voruntersuchungen, Chemotherapie und Bestrahlung in Zusammenarbeit mit den Ärzten) ist ein wichtiger Bestandteil meiner Arbeit. Dabei bin ich natürlich immer Ansprechpartnerin für Patienten und deren Angehörige vor und nach der Transplantation. Besteht nach der Transplantation der Wunsch nach einer Kontaktaufnahme zum anonymen Spender, koordiniere ich auch das.

Welche Qualifikation braucht es zur Ausübung für den Job?

Das Wichtigste ist ein gutes Gespür für Menschen. Man sollte absolut gewissenhaft und perfekt organisiert arbeiten. Man ist ein wichtiger Ansprechpartner für interne Akteure wie Ärzte und Pflege, aber eben auch gleichermaßen für Betroffene und Angehörige. In jeder Situation die notwendige Ruhe bewahren und strukturiert vorgehen zu können, ist ebenfalls ein Skill der wichtig für die Arbeit ist. Außerdem muss man bereit sein, sich in ein sehr spezielles Gebiet einzuarbeiten.

Wie kann man sich Deinen Arbeitsalltag vorstellen?

Auf jeden Fall abwechslungsreich. Neben der Planung der zellulären Therapien und der Koordination in diesem Bereich wirke ich nämlich auch im Qualitätsmanagement für diesen Bereich mit. Das ist wiederum wichtig für interne und externe Audits, welche die Qualität unserer Arbeit für unsere Patienten absichert und auch sichtbar macht.

„Ein Job unter Zeitdruck für Patienten in Not“ – warum ist es (trotzdem) ein erfüllender Job?

Weil es neben all den schwierigen Momenten auch viel Positives gibt. Die Patienten sind im besten Fall nach der Transplantation geheilt – es gibt kaum etwas Schöneres, als mit Patienten in der Nachbetreuung im Gespräch zu sein und zu wissen: Sie können wieder das Leben führen, das sie sich wünschen. Während des ganzen Prozesses, in jeder Phase ein fester Ansprechpartner zu sein, an den sie sich jederzeit wenden können – da entsteht eine ganz besondere Beziehung.