Plastische Gesichtschirurgie
Im Rahmen der plastischen Gesichtchirurgie werden in der HNO-Klinik Nasen- und Ohrmuschelkorrekturen sowie Narbenkorrekturen durchgeführt. Ebenso können Gesichtslähmungen behandelt werden. Die Behandlung von Unfallverletzungen bildet einen weiteren Schwerpunktz der Klinik.
Die plastische Nasenkorrektur wird zur Formung von Nasenrücken, Nasenspitze und Nasenflügel durchgeführt. Jede Nase ist einzigartig und beeinflusst besonders das äußere Erscheinungsbild. Die Korrektur von Formveränderungen der Nase, wie die Höckernase, Schiefnase und Sattelnase, werden in Vollnarkose durchgeführt. Häufig ist die äußere Nasenform mit einer beeinträchtigten Nasenatmung vergesellschaftet, so dass eine Nasenscheidewandkorrektur sowie eine Operation der Nasenmuscheln parallel vorgenommen werden. Ziel ist die Wiederherstellung einer harmonischen Form der Nase in Verbindung mit einer guten Funktion der Nasenatmung.
Häufigste Ursachen für abstehende Ohren sind ein zu hohes Cavum conchae und eine schwach angelegte oder fehlende Anthelixfalte. Dabei kommen bewährte Schnitt- und Nahttechniken zum Einsatz. Bei Erwachsenen und bei Kindern ab sechs Jahren kann der Eingriff ambulant durchgeführt werden.
Narben werden häufig als störend und belastend empfunden. Die Narbenkorrektur erfordert viel Erfahrung und ist abhängig von Art, Größe, Verlauf und Wundheilung. Mit einem entsprechenden Verfahren (z.B. durch Laser) können gute Resultate erzielt werden, um das Aussehen der Narben zu verbessern.
Anhaltende Gesichtsnervlähmungen führen häufig zur Stigmatisierung. Die Therapieplanung zur Rehabilitation ist immer individuell zu gestalten. Der Anschluss an einen Zungennerv (Hypoglossus-Fazialis-Anastomose) kann die Beweglichkeit in oft erstaunlichem Umfang wiederherstellen. Längerbestehende Lähmungen können kosmetisch verbessert werden, etwa durch ein Stirn-Augenbrauenlift (Brow-Lift) bei tiefliegenden Augenbrauen, eine Blepharoplastik bei Hautüberschuss der Oberlider, eine Oberlidimplantat-Einlage bei insuffizientem Lidschluss, eine mediale Kanthopexie bei Ektropium oder eine Mundwinkelzügelplastik bei herabhängendem Mundwinkel.
Ausgedehnte Gesichtsdefekte nach Traumata oder Tumoroperationen führen zu einer deutlichen Entstellung und schweren psychischen Belastung. Mit osseointegrierten Titan-Implantaten und magnetverankerten Epithesen oder mit defektgetragenen Epithesen können in enger Zusammenarbeit mit dem Epithetiker funktionell und ästhetisch ausgezeichnete Ergebnisse erzielt werden.