Behandlung affektiver Störungen

Auf den Stationen P2b, P3a und P8a werden schwerpunktmäßig Patienten mit einer Diagnose aus dem affektiven Spektrum behandelt. Hierzu gehören vor allem schwere depressive bipolare Störungen und vereinzelt auch schizoaffektive Störungen. Somatische und psychiatrische Zweiterkrankungen werden dabei berücksichtigt und mitbehandelt.

Am Beginn des stationären Aufenthaltes steht die diagnostische Abklärung einschließlich einer somatischen Ausschlussdiagnostik. Dabei wird neben dem aktuellen psychischen Befund und der jeweiligen Lebenssituation auch die Lebens- und Krankheitsgeschichte erhoben. Auf dieser Grundlage wird mit dem Patienten das individuelle therapeutische Vorgehen erarbeitet, das krankheitsbedingte Einschränkungen ebenso wie vorhandene Ressourcen berücksichtigt.

Bei der Behandlung von Menschen mit affektiven Erkrankungen werden biologische Verfahren, vor allem Pharmakotherapie, kognitive Verhaltenstherapie und Psychoedukation sowie soziotherapeutische Maßnahmen kombiniert. Der Rahmen der Station vermittelt dabei Tagesstruktur, regt eine basale Aktivierung an und hilft beim Beziehungsaufbau sowohl zu Mitpatienten als auch zum therapeutischen Team. Neben regelmäßigen ärztlichen Visiten kommen psychotherapeutische Angebote in der Gruppe und in Einzelsitzungen, Schulungen zu den einzelnen Krankheitsbildern sowie ergo- und physiotherapeutische Maßnahmen zum Einsatz. Eine pflegerische Bezugsperson steht dem Patienten dabei pflegetherapeutisch zur Seite.

Ziel der Behandlung auf den Stationen P2b, P3a und P8a ist neben der Wiederherstellung der psychischen und körperlichen Gesundheit die psychosoziale Reintegration und die Rückkehr in den Lebensalltag. Dies wird beispielsweise unterstützt durch arbeitstherapeutische Angebote oder Belastungserprobungen außerhalb der Klinik. Die Wiederaufnahme von Alltagstätigkeiten, Arbeitsversuche oder gegebenenfalls die stufenweise berufliche Wiedereingliederung stehen am Ende des Aufenthaltes. Eine Weiterbehandlung in der Tagesklinik kann im Bedarfsfall organisiert werden. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit der ambulanten Weiterbehandlung in der Psychiatrischen Institutsambulanz (PIA)  oder im Medizinischen Versorgungszentrum (MVZ) im Hause.