Pränatale Beratung
Für die Pränataldiagnostik-Spezialisten der Frauenklinik hat die umfassende Beratung der Schwangeren und die ausführliche Besprechung der Untersuchungsergebnisse besonderes Gewicht. In vielen Fällen werden dazu auch die Gynäkologen und Geburtshelfer der Klinik sowie die Kinderärzte der Neonatologie hinzugezogen. Je nach Befund bestehen unterschiedliche Möglichkeiten, die mit der Schwangeren und eventuell mit ihrem Partner im Detail besprochen werden.
In vielen Fällen ergeben die Untersuchungen der Pränataldiagnostiker keinen auffälligen Befund. Für Schwangere, die sich zum Beispiel aufgrund ihres Alters zu einer Fruchtwasseruntersuchung entschlossen haben, ist das eine große Beruhigung.
Begleitung bei schwierigen Entscheidungen
Wird jedoch im Rahmen der Pränataldiagnostik eine zu erwartende Behinderung, eine Fehlbildung oder eine Erkrankung des Kindes entdeckt, stehen die werdenden Eltern und vor allem die Schwangere häufig vor schwierigen Entscheidungen. In ausführlichen Beratungsgesprächen unterstützen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Abteilung Pränataldiagnostik die Schwangere in dieser schwierigen Phase. Wichtig ist jedoch, dass eine Entscheidung in aller Regel einige Tage Zeit hat. Sofortiges Handeln ist meist nicht nötig.
Frühe Korrektur von Fehlbildungen
Viele Fehlbildungen können heute gleich oder wenige Wochen nach der Geburt korrigiert werden. Die rechtzeitige Diagnose noch vor der Geburt erlaubt es den Kinderärzten dann, einen eventuell notwendigen Eingriff rechtzeitig zu planen. Zudem kann so auch das Kind gleich nach der Geburt ohne Verzögerungen entsprechend behandelt werden. Unter Umständen entschließen sich die Ärzte auch gemeinsam mit der Schwangeren zu einem Kaiserschnitt, um das Kind zu schonen.
Bei zu erwartenden schweren Behinderungen des Kindes oder wenn die Erkrankung des Ungeborenen zu einer Gefahr für das Leben oder die Gesundheit der Schwangeren führen kann, besteht auch die Möglichkeit eines Schwangerschaftsabbruchs.