Herz-MRT
Die Herz-MRT (Magnetresonanztomographie) ist eine Untersuchung, die das Herz ohne Verwendung von Röntgenstrahlen oder radioaktiven Substanzen in beliebigen Ebenen darstellen kann. Sie bildet das schlagende Herz auch in Bewegung ab und gestattet so eine präzise Beurteilung der Wand- und Klappenbeweglichkeiten sowie der Pumpfunktion.
Nach intravenöser Gabe eines speziell für die Kernspintomographie entwickelten Kontrastmittels (Gadolinium) können Gewebeeigenschaften des Herzmuskels sichtbar gemacht werden, aus denen Rückschlüsse auf Entzündungen des Herzmuskels oder einen durchlebten Herzinfarkt gezogen werden können.
An dem im Katharinenhospital eingesetzten modernen MRT-Gerät mit hoher zeitlicher Auflösung lässt sich die Anflutung des Kontrastmittels in allen Wandregionen beobachten. So lässt sich in der Stress-MRT-Untersuchung unter Medikamentengabe (Adenosin als Koronardilatator) die Durchblutung des Herzmuskels messen und eine bedeutsame Verengung der Herzkranzgefäße mit einer Sicherheit von 80 bis über 90 Prozent erkennen.
Anwendungsfelder
Mit der Herz-MRT können angeborene Herzfehler, Aussackungen (Aneurysmen) der Herzwand, Herztumore, angeborene und erworbene Herzklappenfehler oder Gefäßkrankheiten nicht-invasiv exakt diagnostiziert werden und wichtige Informationen für weitere therapeutische Entscheidungen gewonnen werden. Da mit der Untersuchung keine Strahlenbelastung verbunden ist, können Verlaufsuntersuchungen nach erfolgter Operation, Intervention oder medikamentöser Behandlung zur Therapiekontrolle durchgeführt werden.
Die Klinik für Herz- und Gefäßkrankheiten führt in Kooperation mit der Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie des Katharinenhospitals mit einem in der Herz-MRT spezialisierten Team aus Kardiologen und Radiologen jährlich ca. 300 Herz-MRTs durch.