ZNS-Lymphome
Das primäre ZNS-Lymphom ist eine seltene aber sehr aggressive Lymphomerkrankung. Sie tritt ausschließlich im zentralen Nervensystem (Gehirn, Rückenmark, Nervenwasser, Auge) auf. Unbehandelt führt die Erkrankung meist innerhalb weniger Wochen und Monate zum Tod des Patienten.
Die Behandlung der ZNS-Lymphome unterscheidet sich insofern von der Behandlung der anderen Lymphome, als dass viele der chemotherapeutisch wirksamen Medikamente nicht die sogenannte Blut-Hirn-Schranke überwinden und so auch nicht die bösartigen Zellen im zentralen Nervensystem erreichen und abtöten können. Die Behandlung besteht oft aus einer Kombination aus Chemotherapie und Strahlentherapie. Einen ganz klaren Therapiestandard gibt es aber bis heute nicht. Derzeit werden zahlreiche Studien durchgeführt, um die Therapeiergebnisse weiter zu verbessern. Einen zunehmenden Stellenwert auf diesem Gebiet hat die Hochdosischemotherapie und autologe Stammzelltransplantation gewonnen. Die Arbeitsgruppe von Herrn Professor Illerhaus arbeitet intensiv im Bereich der Klinischen Forschung zum Thema ZNS-Lymphome, kooperiert mit anderen nationalen und internationalen Studiengruppen und ist selbst federführend bei der Initiierung und Durchführung klinischer Studien.