Akupunktur zur Symptomkontrolle

Für verschiedene therapiebedingte Beschwerden bei einer Tumorerkrankung hat sich Akupunktur als hilfreich erwiesen. Es gibt Belege, dass die globale und tumorspezifische Lebensqualität verbessert werden können. Auch Übelkeit und Erbrechen können vorbeugend behandelt werden. Hinweise auf eine Reduzierung von Tumorschmerzen, Beschwerden durch eine Polyneuropathie und Mundtrockenheit sowie Geschmacksstörungen können weitere Gründe für eine ergänzende Akupunkturbehandlung sein. Sie haben die Möglichkeit, das unterstützende Angebot bei Chemotherapien oder Strahlentherapie zu nutzen.

Indikationen für eine ergänzende Akupunkurbehandlung können zum Beispiel sein:

• Vorbeugung von  verzögerter Übelkeit und Erbrechen bei platinbasierter Chemotherapie
• Vorbeugung von Übelkeit und Erbrechen bei einer Strahlentherapie
• Reduktion von Hitzewallungen unter antihormoneller Therapie
• Reduktion von Gelenkbeschwerden unter einer Therapie mit Aromatasehemmern
• Verminderung depressiver Verstimmung unter einer Therapie mit Aromatasehemmern
• Minderung von Tumorschmerzen
• Minderung einer chemotherapieassoziierten Polyneuropathie (CIPN)
• Minderung von Cancer-Related-Fatigue
• Verringerung der Mundtrockenheit bei Patienten mit Kopf-Hals-Tumoren während einer Radiochemotherapie

Literatur: S3-Leitlinie Komplementärmedizin in der Behandlung von onkologischen Patient:innen