Umgang mit Nebenwirkungen
Durch die verschiedenen Therapien zur Behandlung von Krebs können unerwünschte Begleiterscheinungen auftreten, die sich mit entsprechenden Maßnahmen reduzieren lassen. Informieren Sie Ihre betreuenden Ärzte über auftretende Nebenwirkungen. Diese können Sie beraten und die erforderliche Therapie einleiten.
Eine Krebserkrankung kann schmerzhaft sein. Für die Linderung des körperlichen Schmerzes – sei er ausgelöst durch die Erkrankung selbst oder eine Folge der eingeleiteten therapeutischen Maßnahmen wie Operation, Chemotherapie oder Strahlentherapie – stehen den Patienten neben den betreuenden Pflegekräften und Ärzten bei Bedarf speziell ausgebildete Schmerzmediziner zur Verfügung. Durch eine Kombination von Medikation und nicht-medikamentösen Maßnahmen werden eine verbesserte Lebensqualität und ein möglichst schmerzfreier Alltag in allen Stadien der Erkrankung angestrebt.
Kontakt
Sprechen Sie Ihre betreuenden Pflegekräfte und Ärzte an.
Ambulante Termine:
Schmerzambulanz der Klinik für Anästhesiologie und operative Intensivmedizin
Telefon 0711 278-33133
schmerzambulanz@klinikum-stuttgart.de
Zahlreiche wirksame Medikamente wurden entwickelt, um diesen gefürchteten Nebenwirkungen während und nach einer Krebsbehandlung vorzubeugen oder diese zu behandeln. Diese sogenannten Antiemetika sind mittlerweile fester Bestandteil der Krebstherapie. Sprechen Sie bei Bedarf Ihre betreuenden Pflegekräfte und Ärzte an. Falls Sie während Ihrer Behandlung zu Hause unter Übelkeit und Erbrechen leiden, zögern Sie nicht, sich an die Mitarbeiter Ihrer behandelnden Abteilung oder an die Interdisziplinäre Notaufnahme (INA) am Klinikum Stuttgart zu wenden.
Patienten mit einer Krebserkrankung können gegenüber Krankheitserregern anfälliger sein. Sowohl der Tumor als auch die Behandlung der Tumorerkrankung können sich auf das Immunsystem auswirken. Bei den meisten Patienten sind diese Beeinträchtigungen nicht sehr ausgeprägt oder nur vorübergehend. Im Arztgespräch informieren Sie die Ärzte, was in Ihrem Fall an Vorbeugung notwendig ist und worauf Sie besonders achten sollten. Zögern Sie auch bei diesen Nebenwirkungen nicht, sich an die Mitarbeiter Ihrer behandelnden Abteilung oder an die Interdisziplinäre Notaufnahme (INA) am Klinikum Stuttgart zu wenden.
Die Krebserkrankung selbst, aber auch viele Behandlungsformen, wie z.B. die Chemotherapie, erhöhen das Risiko einer vorübergehenden oder dauerhaften Unfruchtbarkeit. Deshalb stellt sich die Frage nach der Familienplanung oft schon vor Beginn der Behandlung. Gegebenenfalls können Maßnahmen zum Schutz der Fruchtbarkeit vor Behandlungsbeginn ergriffen werden. Für Frauen werden effektive Techniken zur Fertilitätsprotektion angeboten. Die Beratung zu diesen Möglichkeiten erfolgt im Rahmen des FertiPROTEKT Netzwerkes. Bei Männern stellt die Kryokonservierung des Spermas ein etabliertes Verfahren dar.
Viele Zytostatika wirken besonders auf schnell wachsende und sich häufig teilende Zellen, wie z.B. auf Haarwurzelzellen. Deshalb fallen manchen Krebspatienten während der Chemotherapie die Haare aus. Dies hängt vor allem davon ab, welches Medikament in welcher Dosierung verabreicht wird. Falls Ihr behandelnder Arzt Sie vor der Chemotherapie über möglichen Haarausfall informiert, erhalten Patientinnen ein Rezept für eine Perücke. Wir empfehlen Ihnen bereits zu Therapiebeginn mit einem entsprechenden Friseur Kontakt aufzunehmen, damit eine Ihren Wünschen entsprechende Perücke individuell nachgeschnitten oder gefärbt werden kann. Ob bei Männern die Kosten für eine Perücke von der Krankenkasse übernommen werden, sollte vorab geklärt werden. Auch Mützen und Tücher sind bei unseren Patienten sehr beliebt.
Die Krebserkrankung und die unterschiedlichen Krebstherapien können zu Hautproblemen führen. Die meisten Probleme sind nur vorübergehender Art. Über mögliche Hautprobleme in Zusammenhang mit einer Strahlentherapie werden Sie vor Bestrahlungsbeginn von Ihren behandelnden Pflegekräften und Ärzten informiert und erhalten hilfreiche Tipps zur Hautpflege.