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Wickel und Auflagen

Krebstherapien sind zunehmend verträglicher geworden, nebenwirkungsfrei sind sie aber nicht. Hier können Naturheilweisen nachweislich unterstützen in dem sie beispielsweise die Abwehrkräfte stärken, die Psyche stabilisieren und Nebenwirkungen lindern oder ganz verschwinden lassen. Damit wirken komplementäre Unterstützungen ergänzend zur regulären Therapie.

Auch zu Hause können Sie etwas für sich tun. Unsere DIY-Anleitungen zeigen Ihnen Schritt-für-Schritt wie es geht.

 

Je nach Temperatur und Wirkstoff können Wickel, Auflagen oder Kompressen unterschiedliche Wirkungen erzielt werden. Diese lassen sich wie folgt zusammenfassen:

Feucht-heiße Wickel erhöhen durch einen intensiven Wärmereiz die Durchblutung der tiefen Hautschichten bzw. der Organe. Eingesetzt werden diese daher bei muskulären Verspannungen und Organschwächen. Feucht-kalte Wickel hingegen wirken hingegen gefäßverengend und werden daher bei Stauungen, Ödemen oder Schwellungen eingesetzt.

Ölwickel zählen zu den Warm-trockenen Wickeln und wirken entspannend und schmerzlindernd.

Eine weitere Möglichkeit sind Kompressen mit hautreizenden Zusätzen. Diese wirken bei aktuen wie chronischen Entzündungsprozessen ausleitend.

Bei Auflagen wird das Substanztuch lokal auf die zu behandelnde Stelle aufgelegt und fixiert. Hierzu zählt alles was aufgelegt wird, auch die bekannten Kirschkernkissen. Die Wirkung ist aber genau wie bei Wickeln. Kleine Auflagen werden als Kompressen bezeichnet.

Kein Einsatz bei:

- Unklaren Symptomen, hier bitte zunächst Arzt konsultieren

- Offenen Hautverletzungen

- Überempfindlichkeit gegen Wirkstoffe

Die Materialien sollten immer aus Naturstoffen hergestellt sein. Fasern wie Wolle, Baumwolle, Leinen oder Seide eignen sich am besten, je nach Anwendungsgebiet erfolgt die Auswahl nach der Eigenschaft der Fasern. Ein klassischer Wickel besteht immer aus vier Tüchern welche die betreffenden Stellen/Organe zirkulär einhüllen.

  1. Substanztuch:
    Als Substanztuch eignet sich am besten eine Mullwindel oder ein Tuch aus Baumwolle oder Leinen.
    Das Substanztuch sollte gut waschbar sein, da es der Träger der Wirksubstanz ist, aber auch saugfähig. Das Tuch wird mehrlagig auf die entsprechende Größe gefaltet, je nach Größe der Auflagefläche. Das Tuch sollte möglichst straff und faltenfrei aufliegen, da Luftlöcher häufig als kalt und unangenehm empfunden werden.
     
  2. Trockentuch:
    Frotteetuch
    Wird direkt auf das Substanztuch gelegt und nach der Einwirkzeit zusammen entfernt. Besonders zu empfehlen bei sehr feuchten Wickeln.
     
  3. Außentuch:
    Wolle oder ein dicker, weicher Flanellstoff, Moltonstoff oder Frotteestoff.
    Es sollte ausreichend lang sein um das zu umwickelnde Körperteil ausreichend zu umschließen. Ziel ist es die Temperatur des Wickels oder der Auflage so lange wie möglich zu halten. Wickeln Sie das Außentuch 1 ½ mal um den Körper und fixieren Sie es mit Pflaster-Klebeband oder Verbandsklammern.
     
  4. Unterlage:
    Die Unterlage dient dazu, die Feuchtigkeit vom Bett oder der Couch fern zu halten.

Bitte beachten:
Schaffen Sie eine entspannte Atmosphäre, sorgen Sie für warme Füße (Wärmflasche vor der Behandlung) und entleeren Sie vor der Anwendung ihre Blase.

Sie haben Fragen?

In unserer Integrativen Sprechstunde beantwortet Frau Dr. Gottfried gerne Ihr ganz persönliches Anliegen zum Themenbereich Komplementärmedizin. Weitere Informationen finden Sie hier.