Prof. Dr. Ulrich Karck
Ärztlicher Direktor der Frauenklinik – Schwerpunkt Gynäkologie
Prof. Dr. Gerald Illerhaus
Ärztlicher Direktor der Klinik für Hämatologie und Onkologie, Katharinenhospital
Prof. Dr. Götz Martin Richter
Ärztlicher Direktor der Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Katharinenhospital
Radiologie Zentrum Stuttgart
Seelbergstraße, Stuttgart-Bad Cannstatt
Prof. Dr. Thomas Schoeller
Zentrum für Plastische Chirurgie, Marienhospital
Prof. Dr. med. Andreas Walther
Klinik für Anästhesiologie und operative Intensivmedizin, Katharinenhospital
PD Dr. Matthias Dettmer
Ärztlicher Direktor des Instituts für Pathologie, Katharinenhospital
Prof. Dr. Christoph Rischpler
Ärztlicher Direktor der Klinik für Nuklearmedizin, Katharinenhospital
Prof. Dr. Marc Münter
Ärztlicher Direktor der Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie, Katharinenhospital
Prof. Dr. phil. Dipl.-Psych. Matthias Backenstrass
Institutsleiter des Instituts für Klinische Psychologie, Neuropsychologie und Psychotherapie, Krankenhaus Bad Cannstatt
Dr. med. Hans-Jürgen Pander
Ärztlicher Leiter des Instituts für Klinische Genetik, Olgahospital
Dr. med. Hartwig Luz
Komm. Ärztlicher Direktor des Zentralinstituts für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin, Katharinenhospital
Eine Breast Care Nurse ist eine auf Brusterkrankungen spezialisierte Pflegeexpertin. Sie hat dafür eine spezielle mehrmonatige Ausbildung durchlaufen. Ziel der Breast Care Nurse ist die optimale Betreuung und Begleitung der Therapie von Patientinnen mit Brusterkrankungen, primär mit Brustkrebs. Darunter fällt vor allem die psychosoziale Begleitung der Patientinnen und auch deren Angehörigen.
Die Breast Care Nurse des Brustzentrums am Klinikum Stuttgart begleitet die betroffenen Frauen von Anfang an. Das beginnt mit dem Aufnahmegespräch und beinhaltet vor dem operativen Eingriff ausführliche Informationen über den Eingriff und sonstige diagnostischen und therapeutischen Maßnahmen. Auch knüpft sie rechtzeitig den Kontakt zu Physiotherapie, Sozialdienst und Psychoonkologie. Die Patientinnen haben so jederzeit einen kompetenten Ansprechpartner an ihrer Seite.
Nach dem operativen Eingriff kontrolliert die Breast Care Nurse den Verband, unterstützt beim Anziehen und bei der Körperpflege und informiert über den weiteren Ablauf. Als Teil des Visitenteams kann sie auch bei Verständnisschwierigkeiten mit den medizinischen Fachbegriffen weiterhelfen.
Folgt auf den operativen Eingriff eine Chemotherapie bereitet die Breast Care Nurse alle dafür erforderlichen Unterlagen und Anmeldungen vor und unterrichtet die Patientinnen ausführlich, etwa über Ablauf, Nebenwirkungen und eventuelle Studienteilnahmen. Auch während der Chemotherapie bietet sie eine kontinuierliche und verlässliche Betreuung und informiert über ergänzende Therapien wie Rehabilitation, Strahlentherapie oder alternative Behandlungen.
Nach dem Ende der Chemotherapie besteht für die Patientinnen weiterhin jederzeit die Möglichkeit von telefonischem oder, nach Terminvereinbarung, auch persönlichem Kontakt mit der Breast Care Nurse.
Ambulanz/Erstkontakt, u.a. mit
Stationäre Aufnahme vor der OP, u.a. mit
Operationstag, u.a.mit
1. Tag nach der Operation, u.a. mit
2. bis 5. Tag nach der Operation, u.a. mit
Sie sind bunt, weich und mit viel Liebe von Hand gefertigt – die sogenannten Herzkissen. Sie sollen helfen, den Druckschmerz nach der OP zu mildern. Dazu werden sie mit längeren Ohren genäht und können bequem in die Achselhöhle geklemmt werden.
Im Juli 2023 fand die erste Übergabe der Herzen für Betroffene im Klinikum Stuttgart durch ehrenamtliche Näherinnen statt. Initiiert und organisiert wird das Projekt von Nicole Escher. In liebevoller Handarbeit entstehen nicht nur Herzkissen, sondern auch Beutel für Drainageflaschen. Es wurden bisher (Stand August 2024) bereits 130 Herzen und 65 Taschen übergeben. Im Kurzinterview mit der Projektinitiatorin verrät uns ebendiese, wie es zum Projekt kam, wer alles dahintersteckt und was die Motivation der Ehrenamtlichen ist.
Wie groß ist das Team und wer näht alles?
„Mittlerweile sind wir zehn Frauen im Alter von 48 bis 80+, die nähen und stopfen. Gefunden haben wir uns über meine Arbeit als Sozialpädagogin in der Begegnungsstätte Luginsland, den Freundeskreis, die Nachbarschaft, aber auch über ein Inserat im Gemeindebrief. Jedes hergestellte Teil bekommt einen kleinen Anhänger mit einer ganz persönlichen Note durch eine Widmung, Genesungswünsche und dem Zusatz: „Vom Herzkissen-Nähclub der evangelischen Gartenstadtgemeinde Luginsland.“ Über Brigitte Henrich, die Breast Care Nurse des Brustzentrums und unsere Ansprechpartnerin, bekommen wir bei jeder Kissen-Übergabe viel positives Feedback. Das motiviert und freut uns natürlich sehr.“
Wie kam die fortlaufende Aktion zustande?
„Die Idee schlummerte schon eine Weile in mir, da in meinem Bekannten- und Verwandtenkreis immer wieder Frauen an Brustkrebs erkrankten. Nach meiner eigenen Erkrankung und der meiner Kollegin hatte ich das Bedürfnis, etwas zu unternehmen, um den Betroffenen ein Zeichen des Mitgefühls zu geben. Etwas Haptisches, das zeigt: „Du bist nicht alleine, wir denken an Dich!". Nachdem ich in einem Gremium in meiner Arbeitsstätte die Idee geäußert hatte, war die Hilfsbereitschaft sofort unglaublich groß. So fing alles an – und ich bin sehr froh, dass unser Kreis der Ehrenamtlichen dran bleibt und wir schon so viele „herzförmige Mutmacher“ überreichen konnten.“
Warum liegt Ihnen und Ihrem Team die Aktion am Herzen?
„Ganz einfach: Mitgefühl und Mitmenschlichkeit zeigen, weil es jeden von uns jederzeit treffen kann. Dann würden wir uns auch über solch eine Geste freuen.“
Das möchten Sie als „Team Herzkissen“ den Patientinnen und Patienten mit auf den Weg geben:
„Als Betroffene*r ist man in der schweren Zeit nicht alleine. Es gibt immer wieder Mitmenschen, die einen durch unterschiedliche Formen von Hilfe begleiten und stärken.
Und ganz persönlich möchte ich anfügen: Aus einer Krisenzeit kann auch etwas Neues und Positives entstehen. Ohne meine Erkrankung hätte ich den Herzkissen-Nähclub sicherlich nicht gegründet.“
Mit einem breiten Leistungsspektrum sorgen die Physiotherapeuten, Ergotherapeuten und Logopäden des Therapiezentrums dafür, dass die Folgen einer Erkrankung begrenzt bleiben und die Genesung beschleunigt wird. Die Förderung körperlicher Beweglichkeit, Handlungs- und Leistungsfähigkeit sowie die Therapie von Stimm-, Schluck- oder Sprachstörungen spielen bei verschiedensten Krankheitsbildern vor, während und nach einer klinischen Behandlung eine zentrale Rolle.