Pädiatrie 3 – Zentrum für Angeborene Herzfehler Stuttgart, Pädiatrische Intensivmedizin, Pneumologie und Allergologie

Die pädiatrische Intensivstation stellt sich vor

Die interdisziplinäre Kinderintensivstation hat 17 Betten und versorgt etwa 1050 Patient:innen pro Jahr. Die pädiatrische Intensivmedizin übernimmt die intensivmedizinische Behandlung von Patient:innnen mit angeborenen Herzfehlern sowie Patient:innen aller Fachbereiche ab der Neugeborenenperiode bis zum 18. Lebensjahr. Dies erfordert eine enge Zusammenarbeit mit allen operativen und nicht-operativen Abteilungen des Olgahospitals, um eine übergreifende und lückenlose Behandlung zu gewährleisten.

Darüber hinaus bestehen im Rahmen des „Luftschiffs“ 2 Betten für chronisch kranke PatientInnen mit Atemwegs- oder neurologischen Erkrankungen, die einer besonderen Überwachung oder Unterstützung der Atmung bedürfen. Das Team unserer Station MC21 setzt sich aus unterschiedlichen Berufsgruppen zusammen.

Ihre Kinder und Jugendlichen werden in drei Schichten pro Tag durch jeweils eine Pflegefachkraft und einer Person des ärztlichen Dienstes betreut. Diese stellen sich zu Beginn ihrer Schicht bei Ihnen vor. Sie stehen Ihnen bei Fragen, Unklarheiten und Wünschen gerne zur Verfügung.

Unser Team

  • Pflegeteam: Unser Pflegeteam besteht aus rund 75 examinierten Gesundheits- und KinderkrankenpflegerInnen, viele unserer Mitarbeiter:innen besitzen eine Zusatzqualifikation für die Kinderintensivpflege
  • Ärztliche Besetzung auf der Station: Es gibt jeweils einen ärztlich dreifach besetzten Frühdienst und einen doppelt besetzten Spät- und Nachtdienst
  • Stationsarzt: Dr. Michael Ickert
  • Außerdem besteht unser Team aus dem psychosozialen Dienst, Physiotherapeuten, Logopädinnen, Ergotherapeuten. Reibungslose Abläufe auf der Station unterstützen zusätzlich eine Stationssekretärin, eine Stationsassistentin und eine Reinigungsfachkraft.
  • Schichtübergabe: Unsere pflegerischen Schichtübergaben finden von 6:30- 7:00 Uhr, 13:30-14:30 Uhr und von 21:00 bis 21:30 Uhr statt. Um eine reibungslose Übergabe zu gewährleisten, möchten wir Sie bitten, sich in dieser Zeit nur in dringenden Angelegenheiten am Stützpunkt zu melden oder anzurufen.

Praktische Informationen

Bitte waschen und desinfizieren Sie Ihre Hände, bevor Sie an den Patientenplatz treten, um Infektionen zu verhindern. Grundsätzlich sollten Besucher der Station frei von Krankheitssymptomen und z.B. Herpesinfektionen sein. Sollten Sie als Eltern erkrankt sein, aber dennoch Ihr Kind besuchen wollen, ist vorab zu besprechen, ob besondere hygienische Maßnahmen erforderlich sind.

Ihre Wertsachen, Taschen und Jacken dürfen Sie gerne in den bereitstehenden Schließfächern neben dem Eingangsbereich einschließen. Ebenso befindet sich hier eine Besuchertoilette.

Die erste halbe Stunde ist kostenlos, danach jede angefangene Stunde 2€, der Tageshöchstsatz beträgt 16€.

Sondertarif für Eltern im Olgahospital (bitte am Empfang/ Info melden): Wenn Ihr Kind stationär bei uns behandelt wird, beträgt die Tagespauschale 5€ ab dem 8. Aufenthaltstag, nach Vorlage der Bescheinigung von der stationären Aufnahme.

Wenn Sie als Begleitperson mitaufgenommen sind, beträgt die Tagespauschale 5€ ab der Anmeldung in der stationären Aufnahme.

Wasser können Sie der Trinkwasseranlage gegenüber der Eingangstür entnehmen. Ebenfalls gibt es Kaffee und Tee am Automaten im Elternzimmer. Wenn Sie eine Flasche benötigen, wenden Sie sich bitte an das Pflegepersonal. Die ausgehändigten PET-Flaschen können Sie 4 Tage lang verwenden und dann gegen eine neue austauschen.

Im Eingangsbereich des Olgahospitals finden Sie einen kleinen Kiosk. Zu jeder Tageszeit können Sie sich auch an den Getränke- / Essensautomaten bedienen, die Sie im Erdgeschoss hinter der Arche, neben der Patientenaufnahme finden.

Je nach Zustand Ihres Kindes dürfen Eltern gerne mit Ihrem Kind im Patientenzimmer gemeinsam essen. Für Eltern besteht die Möglichkeit mitgebrachtes Essen im Kühlschrank im Aufenthaltsraum aufzubewahren. Für Besucher (weitere Verwandte/Bekannte), ist das Essen auf den Stationen nicht gestattet.

Ihr Kind darf natürlich gerne persönliche Dinge von zuhause mitbringen, die ihm den Krankenhausaufenthalt erleichtern und angenehmer machen, z.B. Kuscheltiere/-decke/-kissen, Spieluhr, Spiele, Bücher, mobile Endgeräte wie Tablet, Handy (Ladekabel und Kopfhörer nicht vergessen).

Außerdem benötigt ihr Kind

  • bequeme, lockere Kleidung (bei kleinen Kindern sind Kurzarmbodys zum Knöpfen hilfreich)
  • Zahnbürste und –pasta
  • Haarbürste, Haargummis
  • eigene Pflegeprodukte (Duschgel, Shampoo, Deo, Cremes)
  • Söckchen/Mützchen
  • (Haus-)schuhe
  • Bei Bedarf eigene Flaschen/Schnuller
  • spezielle Medikamente, Pulver-/Sondennahrung

Falls Sie in der Aufregung etwas vergessen, stellt das kein Problem dar und wir können ggf. auf Klinikutensilien zurückgreifen.

Wichtige mitzubringende Unterlagen sind:

  • Versichertenkarte
  • U-Heft
  • Impfausweis

Wenn Sie als Begleitperson mit aufgenommen sind, erhalten Sie von uns eine Essenskarte, mit der Sie im „Casino“ vergünstigt essen können. Wenn Sie in den Elternappartements untergekommen sind, erhalten Sie ihr Essen auf Station.

Besucher können sich eine „Gästekarte“ am Automat vor dem Casino holen (Pfand 5€). Laden Sie die Karte mit Bargeld auf, anschließend können Sie damit bezahlen.

  Mo-Fr Sa, So, Feiertag
„Casino“ (nur mit Essenskarte) 06:30-10:00 Uhr, 11:00-14:30 Uhr 07:30-14:00 Uhr
heiße Theke 08:00-10:00 Uhr, 11:00-14:00 Uhr 08:00-14:00 Uhr
Kiosk 09:00-17:30 Uhr 10:00-18:00 Uhr

Psychosoziale Begleitung und Unterstützung

Wenn Ihr Kind erkrankt ist und Sie Ihr Kind für ein paar Tage oder länger im Krankenhaus begleiten, entstehen häufig diffuse Ängste, Sorgen und Hoffnungen. Die Gesundheit, aber auch die Familie und das gesamte Leben können in eine Krise geraten. Wir bieten auch Ihnen als Angehörige Unterstützung an.

Unsere Seelsorge ist für Sie da,

  • wenn Sie sich Sorgen um liebe Menschen machen
  • wenn Sie Angst davor haben, was auf Sie zukommt
  • wenn Sie nicht wissen, wohin mit all dem Leid
  • wenn Sie nach dem Sinn von Leben, Krankheit und Sterben fragen und nach dem Warum
  • wenn Sie sich Ihrer eigenen inneren Kraftquellen vergewissern möchten.

Seelsorge ist überkonfessionell und interreligiös – sie anerkennt und wertschätzt alle Glaubensrichtungen und Anliegen. Sie arbeitet mit Seelsorgenden aller Konfessionen, Religionen und Weltanschauungen zusammen. Wir sind für alle PatientInnen und alle Angehörige da, unabhängig von ihrer religiösen Einstellung. Wir bieten ein offenes Ohr für Sie, aber auch Zeit für ein gemeinsames Gebet und religiöse Rituale. Sie können uns unmittelbar kontaktieren oder uns über die Pflege oder Ärzteschaft rufen lassen.

Nicht nur der Leib, auch die Seele braucht im Krankenhaus heilsame Gespräche und Begegnungen.

Severin Fetzer (Evangelische Klinikseelsorge)
s.fetzer@klinikum-stuttgart.de
0711/278 73861

Hubertus Busch: (Katholischer Seelsorger)
0711/278 73860
h.busch@klinikum-stuttgart.de

Unser Sozialdienst ist für Sie da,

  • um Sie über bestehende Unterstützungsmöglichkeiten zu informieren
  • um Ihnen bei bürokratischen Vorgängen wie z.B. Antragsstellungen zu helfen (Antrag auf Pflegeleistung, Schwerbehindertenausweis,…)
  • um Widersprüche zu schreiben oder
  • Rehabilitationen zu beantragen
  • Um Sie als Familie während des Klinikaufenthaltes zu begleiten und sicherzustellen, dass Sie danach zuhause im Alltag gut zurechtkommen.

Franziska Renz (Sozialpädagogin)
f.renz@klinikum-stuttgart.de
711/278 72446

Manchmal tut es gut, sich mit anderen Eltern auszutauschen. Alle stecken in einer Ausnahmesituation voller Ängste und Sorgen. Alle zwei Wochen findet im Elternaufenthaltsraum der MC21 ein Elterncafé statt, zu dem alle Eltern der Normal- und Intensivstation eingeladen sind.

Auf dem Aushang an der Tür vom Elternaufenthaltsraum der MC21 können Sie sehen, wann das nächste Elterncafé stattfindet.

Kommen Sie sehr gerne vorbei!

Der Aufenthalt auf der Intensivstation und die damit verbundene Genesung Ihres Kindes werden Sie möglicherweise viel Kraft kosten und Geduld abverlangen. Um beispielsweise Wartezeiten während der Operation zu überbrücken, haben wir Ihnen Ablenkungsmöglichkeiten und Ausflugsziele in der Nähe Flyer zusammengefasst. Bei Interesse sprechen Sie uns einfach an. Auch bieten sich einige Vorschläge an, um die Besuche mit der Familie und Geschwisterkindern in der Nähe der Klinik zu verbringen:

  • Italienische Restaurants auf der gegenüberliegenden Seite der Kriegsbergstr. (Fußweg 3-5 Min.)
  • Verschiedene Restaurants in der Lautenschlagerstraße (Fußweg 5-10 Min.)
  • Supermarkt am Berliner Platz/Herdweg (Fußweg 10 Min.)
  • Einkaufsmöglichkeiten (Drogerie, Kleidungsgeschäfte) auf der Königsstraße (Fußweg 10-15 Min.)
  • Zoologisch-botanischer Garten Wilhelma, Rosensteinpark/-museum (Autofahrt 15 Min., Bahnfahrt 20 Min.)
  • Mercedes-Benz-Museum (Autofahrt 15 Min., Bahnfahrt 30 Min.), Porsche-Museum (Auto-/Bahnfahrt 25 Min.)
  • Kinos am Berliner Platz oder auf der Königsstraße (Fußweg 10 Min.)
  • Killesbergpark mit Aussichtsturm, Zug, Spielplatz, Tiergehegen, … (Autofahrt 10 Min., Busfahrt 13 Min.)
  • Einkaufszentrum Milaneo (Fußweg 10 Min.)
  • Spielplatz Holzgartenstraße (Fußweg 10 Min.)
  • Spielplatz Universität Stuttgart (Fußweg 5 Min.)
  • Spielplatz Seestraße (Fußweg 8 Min.)
  • Chinesischer Garten, Panoramastr. 33 (Fußweg 10 Min.)

Zimmer und Patientenplatz

Hier sehen Sie einen typischen Patientenplatz mit den entsprechenden Geräten.

Mögliche Zugänge/ Schläuche mit Begrifflichkeiten und Erklärungen. Dies muss selbstverständlich nicht auf alle Kinder zutreffen. Je nach Erkrankung können dies mehr oder weniger „Schläuche“ sein.

Fachbegriffe und Erklärungen

Am Patientenplatz befinden sich ein kleiner mobiler Monitor und ein großer Monitor, die miteinander verbunden sind und somit die gleichen Werte messen und anzeigen. Der Monitor ist an der zentralen Überwachung angeschlossen, so dass alle Monitorwerte am Stationsstützpunkt angezeigt werden. Für jeden Parameter werden Alarmgrenzen eingestellt. Werden diese über- oder unterschritten, alarmiert der Monitor. Alarme dürfen nur vom medizinischen Personal bedient werden.

Sie misst mittels Infrarotlicht die Sauerstoffsättigung im Blutsystem sowie den Puls. Der Sensor wird an Händen oder Füßen angebracht. Die gemessenen Werte werden in blau am Monitor angezeigt.

Mit 3 oder 5 aufgeklebten Elektroden am Brustkorb wird die Herz- und die Atemfrequenz gemessen und der Herzrhythmus angezeigt. Die Herzfrequenz und der Rhythmus erscheinen am Monitor in grün, die Atemfrequenz in weiß.

Eine altersentsprechende Manschette wird um den Oberarm oder Unterschenkel angebracht. Bei der Messung füllt sich die Manschette mit Luft und ermittelt so den Blutdruck, also den Druck des Blutes in einem Blutgefäß. Die Blutdruckwerte werden in orange angezeigt.

Ein dünner Kunststoffschlauch wird in ein arterielles Blutgefäß eingelegt, worüber der Blutdruck kontinuierlich gemessen werden kann. Außerdem können wir ihrem Kind so ohne Stress und Schmerzen Blut abnehmen. Der arterielle Blutdruck erscheint am Monitor in rot.

Eine Kanüle (Kunststoffschlauch) wird in ein peripheres, venöses Blutgefäß (= kleine Vene, meist an Hand/ Fuß/ Kopf) gelegt. Darüber können Infusionen und Medikamente verabreicht werden.

Über eine große Vene wird herznah ein Kunststoffschlauch gelegt. Darüber werden kontinuierlich Infusionslösungen gegeben. Der Zugang ermöglicht es, Flüssigkeit und Medikamente zu verabreichen und Blut abzunehmen. In der Regel liegt der ZVK seitlich am Hals oder in der Leiste. Zudem kann über den ZVK der ZVD (Zentraler Venendruck) gemessen werden. Er wird in blau am Monitor angezeigt.

Über Infusomaten und Perfusoren werden kontinuierlich Flüssigkeiten und Medikamente über PVK und ZVK verabreicht werden.

Ein kleiner Schlauch wird über den Mund oder ein Nasenloch bis in den Magen gelegt und wird zur Ernährung oder Medikamentengabe genutzt. Zudem kann Luft aus dem Magen über die Sonde entweichen, was bei manchen Beatmungsunterstützungen wichtig ist. Wache Patienten können auch mit Magensonde essen und trinken.

Nahrungspumpe, mit der flüssige Nahrung über einen bestimmten Zeitraum über die Magensonde gegeben werden kann.

Ein Katheter wird über die Harnröhre in die Harnblase eingelegt und leitet darüber den Urin in einen Auffangbehälter. Zudem besteht damit die Möglichkeit, die Körperkerntemperatur kontinuierlich zu messen. Sie wird in weiß am Monitor angezeigt.

Da sich im Operationsgebiet Blut und andere Wundsekrete ansammeln können, müssen diese mit einem kontinuierlichen Sog durch einen Schlauch ausgeleitet werden. Auch angesammelte Luft kann hinausgeleitet werden.

Manchmal können Kinder aufgrund ihrer Erkrankung oder direkt nach einer Operation nicht alleine atmen. Dann können wir sie mit einem Beatmungsgerät unterstützen. Dazu wird ein Tubus (Beatmungsschlauch) über den Mund oder ein Nasenloch in die Luftröhre eingelegt. Eine

optimale Anpassung des Gerätes erfolgt laufend durch das Stationspersonal an einem extra Monitor des Beatmungsgerätes.

In der ausgeatmeten Luft kann in den Beatmungsschläuchen das CO2 (Kohlenstoffdioxid) gemessen werden. Die CO2-Kurve erscheint in gelb am Patientenmonitor.

Ein externer Herzschrittmacher besteht aus einem Schrittmachergerät und langen dünnen Drähten. Diese werden während der Operation an das Herz aufgelegt und können im Bedarfsfall (zu geringe Herzfrequenz oder Herzrhythmusstörungen) elektrische Impulse an das Herz abgeben und dadurch die Funktion beeinflussen.

Über eine NIRS- Elektrode auf der Stirn wird die Sauerstoffsättigung im darunterliegenden Gewebe gemessen. Die Messwerte sind nicht vergleichbar mit der Pulsoxymetrie und sind in der Regel niedriger. Die Werte werden auf einem kleinen separaten Monitor angezeigt.

Entfernen von Sekret aus dem Nasen-/Rachenraum oder der Luftröhre mittels eines Kunststoffschlauches.

Vorgang, bei dem ein Tubus (Beatmungsschlauch) über die Nase oder den Mund in die Luftröhre gelegt wird.

Vorgang, bei dem der Tubus aus der Luftröhre entfernt wird.

Verabreichung von Medikamenten, die zur Beruhigung oder auch zum Herbeiführen eines künstlichen (Tief-)Schlafs eingesetzt werden.

Ihr Kind auf der Intensivstation

Piepsende Überwachungsmonitore, blinkende Sensoren, kleine Elektroden auf der Brust, Schläuche und Katheter – nicht nur für Sie, sondern auch für ihr Kind ist dies ungewohnt. Patient:in auf einer Intensivstation zu sein ist ein Ausnahmezustand, daher kann es durchaus sein, auch durch die Wirkung mancher Medikamente, dass Ihr Kind sich anders verhält als Sie es gewohnt sind.

Wenn wir krank sind, sind wir häufig sensibler gegenüber Dingen wie Lärm und Licht. Bewegungen, aber auch Berührungen können von Ihrem Kind als sehr unangenehm empfunden werden. Dies wird unserer Erfahrung nach besonders von schwerkranken/gestressten/sedierten Kindern so empfunden. Daher bitten wir Sie in diesem Fall, anstatt Ihr Kind zu streicheln, lieber eine konstante Berührung auszuführen. Sie können seine Hand halten oder Begrenzung anbieten, indem Sie Ihre Hand z.B. am Kopf und Brustkorb auflegen und dort belassen. Dadurch werden die Reize minimiert. Bei manchen Kindern ist dies besonders wichtig, daher werden wir Sie auch immer wieder auf solche Dinge aufmerksam machen.

Nicht jedes Kind reagiert gleich auf Reize: Gehen Sie individuell auf Ihr Kind ein - Sie können es immer unterstützen. Sollte es Ihrem Kind nicht gut gehen, lesen Sie Ihm zum Beispiel mit sanfter Stimme vor. Ist es relativ fit, scheuen Sie sich nicht, sich wie gewohnt mit ihm zu beschäftigen, spielen Sie Spiele, malen Sie gemeinsam etc.

„Schlaf dich gesund“ -  die Zeit auf der Intensivstation ist teils sehr anstrengend und häufig durch Schlafmangel geprägt. Häufige Untersuchungen und Maßnahmen an Ihrem Kind sind an der Tagesordnung oder Maßnahmen bei einer/einem anderen Patient:in im selben Zimmer, dazu kommt Lärm durch Alarme und Geräte. Daher bitten wir Sie, Ihr Kind nicht zu wecken, wenn es zur Ruhe gekommen ist und schläft. Auch nicht, wenn Sie gerade erst gekommen sind und Ihr Kind begrüßen möchten. Ihr Kind braucht diese Erholung, setzen Sie sich stattdessen leise zu ihm ans Bett und warten Sie, bis es von selbst wach wird.

Wenn Ihr Kind Medikamente zum Schlafen oder zur Beruhigung bekommt, ist es wichtig, dass Sie in einfachen, deutlichen Sätzen mit ihm sprechen und ihm Zeit lassen, darauf zu reagieren. Ebenso ist es für die Kinder wichtig, dass Sie möglichst positiv sprechen – nicht nur wenn Sie direkt mit Ihrem Kind sprechen, sondern auch, wenn Sie sich miteinander oder mit uns im Zimmer unterhalten. Grundsätzlich sollten Sie auf die Lautstärke achten. Das betrifft sowohl die Gesprächslautstärke als auch Musik oder Filme, die Ihr Kind anschaut.

Grundsätzlich ist nicht nur die Sprache, sondern auch Berührung, das Halten der Hand oder in den Arm nehmen eine Form von Kommunikation, die in der besonderen Situation ihres Kindes wichtig und hilfreich ist.

Wir besitzen eine Auswahl an Büchern, Spielsachen, Tonies / CDs und DVDs auf Station, die wir gerne unseren Patient:innen zur Verfügung stellen – sprechen Sie uns sehr gerne an! Ggf. werden Sie auch unsere Erzieherin Alexandra Thomas kennenlernen, die regelmäßig bei allen wachen Patient:nnen vorbeischaut und gezielt verschiedene Beschäftigungsmöglichkeiten für Ihr Kind anbietet. Sie betreut ebenfalls das Spielzimmer auf der MA21, in dem ein Besuch möglich ist, sobald es der Gesundheitszustand Ihres Kindes ermöglicht.

Falls Sie für Ihr Kind Muttermilch abpumpen, zeigen wir Ihnen gerne das Stillzimmer auf der Nachbarstation. In der Patientenküche gibt es Kühlmöglichkeiten für die Muttermilch. Beschriften Sie diese bitte immer mit Name, Datum und Uhrzeit und wischen Sie die Flasche mit dem bereitgestellten Desinfektionsmittel ab, bevor Sie die Muttermilch in den Kühlschrank stellen. Wenn Sie Unterstützung durch unsere Still- und Laktationsberatung benötigen, geben Sie uns gerne Bescheid.

Besuche

Besuch von Geschwistern, Verwandten und Freunden kann Ihnen und Ihrem Kind guttun und eine wohltuende Abwechslung sein, gerade bei einem längeren Aufenthalt. Achten Sie dabei bitte darauf, dass es Ihrem Kind auch wirklich guttut und nicht zusätzlichen Stress bedeutet. Es kann sein, dass Ihr Kind wenig bis gar keine Kleidung trägt. Beachten Sie daher bei Besuchen bitte die Intimsphäre Ihres Kindes. Je älter Ihr Kind ist, desto wichtiger  ist es, besonders wenn es aktuell schlafend und nicht ansprechbar ist und nicht selbst entscheiden kann.

Achten Sie bitte auf Ihre eigenen Ressourcen und wechseln Sie sich in der Betreuung ab. Schon ein Spaziergang an der frischen Luft oder der Besuch in einem Café außerhalb des Krankenhauses kann neue Energie geben. Wir können es absolut nachvollziehen, dass Sie alles für Ihr Kind tun möchten, aber vergessen Sie dabei nicht, sich um Sie selbst zu kümmern, damit Ihnen die Kraft nicht ausgeht.

Für Sie als Eltern oder Sorgeberechtigte gibt es keine festen Besuchszeiten.

Für weitere Angehörige bitten wir Sie eine Nachtruhe von 20 Uhr bis 9 Uhr einzuhalten.

Wir bitten Sie um Verständnis, dass aus rechtlichen, medizinischen und pflegerischen Gründen es zur Unterbrechung des Besuches kommen kann. Dies gilt auch bei Interventionen am Bett des benachbart liegenden Kindes.

Sie dürfen uns zu jeder Tages- und Nachtzeit auch telefonisch kontaktieren und sich nach dem Zustand Ihres Kindes erkundigen. Die Telefonnummer hierfür lautet: 0711/ 278-72581.

Wir haben für Eltern Übernachtungsmöglichkeiten in Elternappartements auf der Station. Sollten diese belegt sein, versuchen wir für Sie eine Alternative zu finden.

Für ihre Genesung braucht Ihr krankes Kind oder Jugendlicher ausreichend Ruhephasen. Wir bitten Sie deshalb, die Besucheranzahl auf zwei Personen zu beschränken und häufige Besucherwechsel zu vermeiden.

Von der Erkrankung eines Kindes sind Geschwisterkinder mitbetroffen. Sie als Bezugspersonen fehlen zuhause, die Geschwister können sich mit ihren Fragen, Ängsten und Gefühlen allein gelassen fühlen. Die Intensivstation kann auf der einen Seite bei Geschwisterkindern Unbehagen auslösen, andererseits kann ein Besuch vor allem bei längeren und schwerwiegenderen Aufenthalten mehr Verständnis vom dortigen Geschehen bewirken und sich somit positiv auf das Geschwisterkind auswirken. Wichtig dabei ist, den Besuch gut zu planen und zu begleiten.

Wir raten von Besuchen von Geschwisterkindern unter 6 Jahren ab, jedoch können auch dort in besonderen Situationen nach Absprache mit den Pflegekräften und Ärzt:innen Ausnahmen vereinbart werden.

Wir bitten Sie, den Besuch von Geschwisterkindern immer in Rücksprache mit den Pflegekräften und Ärzt:innen zu planen.

Die Geschwisterkinder müssen bei einem Besuch infekt- und fieberfrei sein und müssen einen vollständigen Impfschutz nachweisen

Kontakt:
Telefon Stützpunkt MC 21:
0711/278-72581