Reaktionen auf schwere Belastungen / Traumatisierungen
Reaktionen auf schwere Belastungen und Anpassungsstörungen
Menschen sind alltäglich belastenden Situationen ausgesetzt. In den meisten Fällen gelingt es uns, damit konstruktiv umzugehen. Kommen aber viele schwierige Situationen und Krisen zusammen oder ist eine Krise besonders ausgeprägt oder eine Belastung besonders schwer und überfordert den einzelnen Menschen, so kann es zu sogenannten Anpassungsstörungen kommen. Diese können sich durch verschiedene Symptome, wie z.B. Niedergeschlagenheit, Schlafstörungen, Angst, Leere, Gedankenkreisen, Reizbarkeit und Aggressionen äußern.
Die Posttraumatische Belastungsstörung ist eine mögliche Folgereaktion auf eines oder mehrere traumatische Ereignisse, wie z.B. Erleben von körperlicher und sexueller Gewalt, Terroranschläge, Kriegserlebnisse, schwere Unfälle oder schwere medizinische Eingriffe. Bei den meisten Betroffenen kommt es zum Gefühl von Hilflosigkeit; durch das traumatische Erleben wird das eigene Selbst- und Weltverständnis in der Regel massiv erschüttert.
Nicht selten tritt die Posttraumatische Belastungsstörung erst mit einer zeitlichen Verzögerung auf, z.B. wenn es zu einer Destabilisierung durch eine körperliche Krankheit, durch einen Unfall oder andere Ereignisse kommt.
Die Erkrankung hat verschiedene Symptome und kann sich in aufdrängende (intrusive), belastende Gedanken und Erinnerungen an das Trauma oder aber Erinnerungsstörungen, die sich in Form von Bildern, Alpträumen und Flashbacks äußern. Zusätzlich kann es zu einer ständigen Übererregung und Anspannung (Hyperarousal) wie Schlafstörungen, Schreckhaftigkeit, vermehrte Reizbarkeit, permanente Anspannung, sowie Konzentrationsstörungen, Vermeidungsverhalten (die Vermeidung traumaassoziierter Auslösereize) und sogar suizidalen Gedanken kommen.
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Assistenz des Ärztlichen Direktors
Sarah Hirth | Telefon: 0711 278 22701 | E-Mail: s.hirth@klinikum-stuttgart.de